Titel: | Die Lüftung von Gebäuden mittels Elektricität. |
Autor: | R. L. |
Fundstelle: | Band 293, Jahrgang 1894, S. 280 |
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Die Lüftung von Gebäuden mittels
Elektricität.
Mit Abbildungen.
Lüftung von Gebäuden mittels Elektricität.
Textabbildung Bd. 293, S. 280Lüftung mittels Elektricität. Trotz aller Fortschritte lässt die Lüftung von Gebäuden noch viel zu
wünschen übrig, nicht als ob auf diesem Gebiete wenig geleistet wäre, als vielmehr
deswegen, weil die betreffenden Constructionen ziemlich umständlich sind; wieder ist
es die Elektricität, die berufen ist, mit einfachen Mitteln eine ebenso einfache wie
billige Lüftung zu schaffen. Dem Electrical Engineer
entnehmen wir folgende Anordnung: Dieselbe bewirkt selbsthätig, dass die Luft stets
die gleiche Temperatur hat. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung geschlossen, während aus Fig. 2 die elektrische
Verbindung der einzelnen Theile zu entnehmen ist. Die Wirkung des Apparates ist
folgende: Sobald die Temperatur eines Raumes z.B. auf 25° C. gestiegen ist, soll eine
Lüftung erfolgen, andererseits darf die Temperatur nicht unter 20° sinken. Ein
Elektromagnet M liegt im Stromkreis einer Batterie B; eine Trommel D, die
sich mit Hilfe einer starken Spiralfeder drehen kann, stellt einen Stromschluss
zwischen A1 und A2 und A3 her; die Contacte
A2 und A3 stehen in Verbindung
mit einem Thermometer oder Thermostaten, der bei den oben angegebenen Temperaturen
die Verbindung mit dem übrigen Stromkreis herstellt. Der Magnet M zieht alsdann den Anker C an, in Folge dessen kann die Trommel sich um 90° drehen und öffnet die
Lüftungsöffnungen L (Fig. 1). Sobald die
Trommel sich dreht, ist die Verbindung wieder gelöst und wird erst wieder
hergestellt, wenn die Temperatur auf 20° C. gesunken ist. Mit empfindlichen
Thermometern ist man im Stande, eine Temperaturschwankung von nur 2° C. zu
erreichen.
R. L.