Titel: | Mix und Genest's Regulirungsvorrichtung für Kohlenwalzen-Mikrophone. |
Fundstelle: | Band 292, Jahrgang 1894, S. 63 |
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Mix und Genest's Regulirungsvorrichtung für
Kohlenwalzen-Mikrophone.
Mit Abbildungen.
Mix und Genest's Regulirungsvorrichtung für
Kohlenwalzen-Mikrophone.
Während Mix und Genest in ihrem Mikrophon (vgl. 1887 265 * 267) die Beweglichkeit der Kohlencylinder durch
einen Filzstreifen dämpfen, welcher an einem durch zwei Schrauben einstellbaren Steg
befestigt war und sich mit geringem Druck gegen die Kohlencylinder legte (vgl. auch
D. R. P. für Mix und Genest Kl. 21 Nr. 51634 vom 4.
October 1889), sind später zur Dämpfung statt des Filzes vielfach Blattfedern aus
Stahl – mit und ohne weiche Belegung – aus Borstenpinseln u.s.w. benutzt worden, die
an dem Steg verschiebbar befestigt sind und sich in einem bestimmten festen Winkel
zur Längsrichtung des Steges gegen die Kohlencylinder legen. Durch das D. R. P. Kl.
21 Nr. 64636 vom 9. October 1891 hat die Actiengesellschaft Mix und Genest eine Anordnung geschützt, durch welche der Druck der
Blattfedern auf die Kohlencylinder einzeln und im Ganzen leicht und sicher geregelt
werden kann.
Der zur Aufnahme der Sprechplatte dienende Rahmen R
(Fig. 1) trägt auf
zwei mit Schrauben s und s1 versehenen Ständern N und N1 den metallenen Steg S
mit der Regelungsvorrichtung. Der in Fig. 1 als Schnitt nach
yy in der Unter ansieht Fig. 2 dargestellte Steg
S ist mit einer der Anzahl der Kohlencylinder k entsprechenden Zahl von Lappen versehen, welche
Bohrungen enthalten, worin die Achsen der Halter l mit
den darin befestigten Blattfedern f gelagert sind (Fig. 1 und 2). Die in den Steg S eingesetzten Schrauben n
gestatten, den Druck der Federn f auf die einzelnen
Kohlencylinder k durch Veränderung der Winkelstellung
zu regeln. Die Regelung des Druckes unter Veränderung der Winkelstellung könnte
selbstverständlich auch in anderer Weise geschehen, z.B. dadurch, dass die von Hause
aus winkelförmig gebogene, mit dem Steg S in fester
Verbindung stehende Blattfeder f unmittelbar durch die
Schraube n in dem angedeuteten Sinne beeinflusst würde.
Vorausgesetzt, dass die Regelung des Druckes der einzelnen Federn auf die
betreffenden Kohlencylinder in nahezu gleich massiger Weise erfolgt ist, kann der
Druck sämmtlicher Federn f auf die Kohlen k durch die Verschiebung des Steges S in seiner Längsrichtung leicht vermehrt oder
vermindert werden.
Textabbildung Bd. 292, S. 64Mix und Genest's Mikrophon. Zu diesem Zwecke ist der Steg S zunächst an
seinen Auflagern mit entsprechend langen Schlitzen versehen, die eine hin und her
gehende Bewegung desselben unter den Schrauben s
gestatten. Der Steg S besitzt ferner an dem einen Ende
einen Stift x, welcher in den excentrischen Einschnitt
e einer um die Schraubenachse s drehbar gelagerten gerändelten Stellscheibe P eingreift. Der Steg S
bezieh. die Scheibe P werden durch entsprechendes
Anziehen der Schrauben s mittels Reibung in ihrer
jeweiligen Lage erhalten. Angenommen, dass bei der oben angegebenen Einzelregelung
der Federn der Stift x etwa in der Mitte des
excentrischen Einschnittes e stand, so wird bei Drehung
der Scheibe P der Steg S
zugleich mit den Haltern l hin und her geschoben und
damit der Druck aller Federn auf ihre Kohlen gleichmässig vermehrt oder
vermindert.
Die angedeutete Bewegung des Steges S kann auch durch
andere einfache mechanische Mittel, wie durch Anbringung eines Zahngetriebes
zwischen P und S, durch
Anbringung einer Schraube ohne Ende an dem einen und durch Zahngestänge an dem
anderen Theil u.s.w., bewirkt werden; das Wesen der Neuerung liegt lediglich darin,
dass durch Verschiebung des Steges S in seiner
Längsrichtung auch der Druck aller Federn auf ihre Kohlen ohne Veränderung der
Winkelstellung der einzelnen Federn bewirkt wird.