Titel: | A. Gay und B. Hammond's Bogenlampe für Wechselströme. |
Fundstelle: | Band 285, Jahrgang 1892, S. 275 |
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A. Gay und B. Hammond's Bogenlampe für Wechselströme.
Mit Abbildung.
Gay und Hammond's Bogenlampe für Wechselströme.
In der Bogenlampe für Wechselströme, auf welche A. Gay
und B. Hammond in London das englische Patent Nr. 258
vom 6. Januar 1891 erhalten haben, wird die Stellung der einen Kohle oder beider
durch einen Motor geregelt, dessen Feldmagnet zwei Wickelungen besitzt; die eine
Wickelung ist eine Reihenwickelung, die andere bildet einen Nebenschluss zum
Lichtbogen. Den Anker des Motors umgibt eine geschlossene Rolle, welche in beiden
Richtungen durch zwei elektromagnetische Vorrichtungen gedreht werden kann; von den
letzteren liegt die eine in dem Reihenstromkreise, die andere im
Nebenschlusstromkreise. Bei dieser Anordnung kann die Lampe in Betrieb gesetzt
werden, sowohl wenn die Kohlen sich berühren, als wenn sie von einander entfernt
sind. Im letzteren Falle wirkt der Strom im Nebenschlusstromkreise auf die
geschlossene Rolle und nähert die Kohlen einander durch die Drehung des Motorankers
in der einen Richtung. Berühren sich dagegen die Kohlen beim Anlassen, so veranlasst
die geschlossene Rolle eine Drehung des Ankers in der anderen Richtung und der Anker
entfernt allmählich die Kohlen so weit, bis der Lichtbogen auftritt.
Textabbildung Bd. 285, S. 275Gay und Hammond's Bogenlampe für Wechselströme.A ist der Anker des Motors, B die geschlossene Rolle um ihn; letztere bewegen die elektromagnetischen
Vorrichtungen C und D, von
denen C im Reihenstromkreise E,
D dagegen im Nebenschlusstromkreise F liegt.
Diese Stromkreise laufen beide um den Feldmagnet G. H
ist eine aus biegsamen Armen gebildete Bremse; diese Arme sitzen auf der Ankerwelle
I und sind so angeordnet, dass sie mit einer Spitze
J in Berührung treten, welche emporgeht, wenn ein
Strom durch den Reihenstromkreis geht und das Solenoid K erregt. Diese Bremse ist vorher schon unter Nr. 4991 von 1890 patentirt.
Die Kohlen N werden in der Abbildung durch eine über
die Rolle M auf der Ankerwelle I laufende Schnur L bewegt.