Titel: | W. P. Granville's elektrisches Log. |
Fundstelle: | Band 285, Jahrgang 1892, S. 258 |
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W. P. Granville's elektrisches Log.
Mit Abbildung.
Granville's elektrisches Log.
In dem von Elliott Brothers in London ausgeführten
elektrischen Log von W. P. Granville kommt keine
besondere galvanische Batterie zur Verwendung, vielmehr bildet eine dicke Zinkröhre
im Log die eine, der eiserne Schiffsrumpf die andere Elektrode und das Meerwasser
die
Erregungsflüssigkeit; die elektromotorische Kraft ist 0,7 Volt, der innere
Widerstand etwa 1 Ohm; bei der schnellen Bewegung kann eine Polarisation nicht
eintreten, eine Isolirung gegen das Seewasser ist erfahrungsgemäss (nach Versuchen
mit nackten Drähten) nicht erforderlich. Das nach dem Telegraphic Journal, 1891 Bd. 28 * S. 135, in der beigegebenen Figur in
3/20 der
natürlichen Grösse abgebildete Log besitzt bloss zwei bewegliche Theile: eine
umlaufende Haube und im Inneren ein kleines Schneckenrad. Bei jedem sechsten Umlaufe
der Haube wird mittels eines federnden Contactes ein Strom durch die vorn aus dem
Log heraustretende Verbindungsleine nach dem auf der Brücke oder dem
Steuermannshause aufgestellten Zählwerke entsendet. Beim Gebrauche des Logs hat das
Seewasser Zutritt zu allen seinen Theilen und hält diese rein und schlüpfrig. Die
Verbindungsleine ist aus geflochtenem, mit Lohe gebeiztem Netzgarn hergestellt und
enthält im Inneren eine Anzahl (5) spiralförmig gedrehter und an beiden Enden mit
einander verbundener Kupferdrähte; sie kann wie jede andere Leine von einem Matrosen
aufgewickelt werden. Der Bronzestab A ist an dem einen
Ende mit der Gabel B verschraubt, woran das Ende der
Leine mit einer Schlinge befestigt wird; am anderen Ende sitzt die mit vier unter
entsprechendem Winkel gestellten Blättern versehene Haube C, und ein Kugellager nimmt von dieser den Druck auf. Zwischen die beiden
Vulkanithülsen D ist die Zinkröhre E festgeklemmt; in das eine Ende der Röhre ist ein mit
Vulkanit umgebener Zapfen aus Kanonenmetall eingetrieben und dieser steht mit der
Contactfeder F in Verbindung, welche für gewöhnlich auf
dem Vulkanitstifte G ruht. In das Schneckenrad J greift die an der Haube befestigte Schraube H ein; die Achse des Schneckenrades steht vor und ist
halb abgefeilt, so dass sie einen Daumen K bildet, der
bei jeder Umdrehung des Schneckenrades (und sechs Umdrehungen der Haube) einmal mit
der Contactfeder in Berührung kommt und das Zink mit der Leine, dem Zählwerke und
der Eisenbelegung des Schiffes leitend verbindet, während das Seewasser den
Stromkreis nach E zurück schliesst. Das Messingrohr L verschliesst die laufenden Theile den Seegewächsen
und gestattet nach der Abnahme leichten Zugang zu den Theilen. Bei den Versuchen
damit hat sich dieses Log gut bewährt.
Textabbildung Bd. 285, S. 259
Granville's elektrisches Log.