Titel: | Neuerungen auf dem Gebiete der Mälzerei. |
Autor: | Alois Schwarz |
Fundstelle: | Band 283, Jahrgang 1892, S. 6 |
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Neuerungen auf dem Gebiete der
Mälzerei.
Von Prof. Alois Schwarz in
M.-Ostrau.
(Forts. von Bd. 280 Seite 127.)
Neuerungen auf dem Gebiete der Mälzerei.
Eine Reihe weiterer vorgeschlagener und eingeführter Neuerungen beziehen sich auf die
Vorbereitung und Ausführung des Keimprocesses, und sind insbesondere für das Waschen der Gerste vor und während des Weichens
neuerere Vorrichtungen in Aufnahme gekommen.
Eine neue Waschmaschine für Gerste von Rud. A.
Baumgartner in Rosenheini (D. R. P. Nr. 46902) (Fig. 1), welche in einen entsprechenden Wasserbehälter A1 gestellt wird,
besteht aus der Antriebswelle A, einer Riemenrolle,
Lagerständern und konischen Rädern, der ersten Etage B
mit den beiden Zuführungsbürsten b1 und dem Einlauf b2 mit Schieber, der Etage C und D mit der Bürstentrommel c und der Mantelbürste c1, der hohlen aufrechten Welle E mit dem darin befindlichen Wasserzuführungsrohre a, den Zweigröhren a1 und den äusseren Wasserzuleitungsröhren a2.
Textabbildung Bd. 283, S. 6Fig. 1.Gerstenwaschmaschine von Baumgartner. Die Maschine wird auf der Grundplatte d1 mittels gekuppelter Säulen d2 aufgebaut und durch Fach wände d in drei Etagen getheilt. Die Etage B mit den Zuführungsbürsten b1 besteht aus einem cylindrischen Raum,
in welchem sich die Zuführungsbürsten b1 wagerecht bewegen, die Gerste im Wasser leicht
bebürsten und durch die Oeffnung e1 der Etage C zuführen.
Die Etagen C und D
bestehen jede aus der an der hohlen aufrechten Welle festsitzenden Bürstentrommel
c und der Mantelbürste c1. Die Bürstentrommel wird von vier Armen
a1 getragen, welche
zugleich die oben angeführten Wasserzuleitungsrohre bilden, an der hohlen Welle
eingeschraubt und an der eigentlichen Trommel mit Flanschen verbunden sind, über
welche die auf Kupferband eingezogene Bürste gespannt wird. Die Trommelarme a1 lassen das Wasser
von den in der hohlen Welle E eingeführten
Wasserzuführungsrohren n nach dem zwischen Trommel c und Bürstentrommel c1 befindlichen Arbeitsfeld zufliessen. Der äussere
Bürstenmantel c1
besteht aus einem Kupferband mit eingezogenen 20 mm langen Bürstenfasern wie
die der Trommelbürste, ungefähr 30 mm Arbeitsraum zwischen dieser und dem ersteren
frei lassend. Neben den Bürstenfasern ist der Mantel mit kleinen Schlitzen versehen,
durch welche das verunreinigte Wasser verdrängt wird, so dass stets reines Wasser
die Gerste während der Abbürstung bespült. Auch wird durch den Mantel von der
Aussenseite durch die Röhre a2 reines Wasser zugeleitet. Von der Etage C
fällt die Gerste durch die entgegengesetzt angebrachte Oeffnung e auf die Etage D. In
dieser befindet sich der Auslauf E1, darunter eine Transportschnecke oder ein
Paternosterwerk zur Fortschaffung der gereinigten Gerste in die Einweichbehälter. Am
Boden des Wasserbehälters befindet sich ein Abflusshahn für das verunreinigte
Wasser.
Die Reinigung der Gerste findet wie folgt statt: Durch den regulirbaren Einlauf b2 gelangt sie in die
Etage B, wird durch die beiden stehenden Bürsten b1 in dem mit reinem
Wasser gefüllten Raum leicht gebürstet, um den anhaftenden Unrath zu erweichen;
alsdann fällt sie durch die Oeffnung e1 in die Etage C, wo
zwischen der rotirenden Trommel c und der Mantelbürste
c1 in dem
Zwischenräume das Waschen und Bürsten der Gerste unter fortwährendem Zufluss reinen
Wassers durch die Rohre a1 und a2
vollzogen und das verunreinigte Wasser durch die Mantelschlitze entfernt wird. Diese
Arbeit wiederholt sich in der Etage D, bis die
gereinigte Gerste durch den Auslauf E1 zur weiteren Verwendung in die Transportschnecke
gelangt.
Textabbildung Bd. 283, S. 6Fig. 2.Gerstewäscherei von Reinhard. Eine neue Gerstewäscherei von Reinhard (Fig. 2) beruht darauf, die Gerste unter Anwendung eines geringen
Luftdruckes, ohne weitere mechanische Hilfsmittel, aus einer Weiche heraus zu heben
und nach einer anderen zu fördern, hierbei von dem Schmutzwasser zu befreien, dann
zu waschen und die Gerste in reinem Zustande in die neue Weiche mit reinem Wasser zu
bringen. In konische Weichen, deren eine beliebige Anzahl neben einander stehen
können, wird je ein Steigrohr in die Mitte derselben eingesetzt. Der obere Theil
eines solchen Rohres ist drehbar, um dasselbe in Verbindung mit dem wagerechten
Leitungsrohr setzen zu können, welches über den Weichen angebracht ist. Unten in das
Steigrohr wird Luft mit einem Druck von etwa 1 ½ at eingeblasen, wodurch eine
Saugwirkung dergestalt erzielt wird, dass Gerste und Wasser in dem Rohre dadurch
hochgehoben und in dem Leitungsrohre nach dem Waschapparat weiter gefördert werden.
Durch den Waschapparat wird zunächst das Schmutzwasser beseitigt und die Gerste beim
Herunterfallen über die Rohre durch Brausen mit reinem Wasser abgespült. Der
Waschapparat ist fahrbar auf einer Schiene, die über den Weichen liegt, angeordnet
und wird durch einen Hebeldruck mit dem Leitungsrohr in Verbindung gebracht. In dem
Waschapparate befinden sich Vertheilungsrohre, über welche die Gerste herunterfällt.
Der obere dachförmige Theil dieser Röhre ist perforirt zur Aufnahme des
Schmutzwassers; derselbe ist abnehmbar, um leicht gereinigt werden zu können. Die
Thüre des Waschapparates ist mittels Hebeldruckes geschlossen und kann rasch
geöffnet werden. Das Waschen der Gerste wird einestheils verursacht durch die
Reibung des Eigengewichtes bei dem Drängen derselben nach dem Eingange des
Steigrohres, sowie durch die Förderung in diesem und dem wagerechten Rohre,
anderntheils durch das Passiren des Waschapparates, in welchem zuerst das
Schmutzwasser beseitigt und dann die Gerste mit reinem Wasser abgespült wird. Das
Waschen der Gerste kann in jedem beliebigen Stande des Weichprocesses ausgeführt
werden.
Textabbildung Bd. 283, S. 7Fig. 3.Bernreuther und Kumpfmiller's Gerstenweicher. Eine Verletzung der Gerste ist hier ausgeschlossen, und dadurch, dass die
Gerste locker in die Weiche zu liegen kommt, geht auch der Weichprocess rasch von
statten.
Ein neues Verfahren zum Weichen von Gerste (D. R. P. Nr. 43785) von Carl Bernreuther und Wilhelm
Kumpfmiller in München hat im Allgemeinen nachstehenden Verlauf: Nachdem
die Gerste eingeweicht ist, erzeugt der alsdann in Thätigkeit gesetzte Injector in
dem Rohre c eine Strömung von unten nach oben, welche
in ihrer Stärke geregelt werden kann. Ist der Regulirschieber e geöffnet, so wird die in den Sammelkasten fallende
Gerste durch Rohr c in die Höhe gehoben und wieder in
die Weiche hineingeworfen. Hierbei waschen sich die Körner durch gegenseitige
Reibung. Die leichte Gerste schwimmt oben und kann sofort entfernt werden. Das
stetige Heben und Bearbeiten der Gerste findet zwei bis fünf Stunden lang statt,
sodann wird das schmutzige Wasser abgelassen und durch frisches Wasser ersetzt. Das
zweite Wasser wird abgelassen, wenn nach 2 oder 3 Tagen ⅔ der Quellreife erreicht
ist. In einem Zwischenraum von 8 bis 12 Stunden wird in der Zwischenzeit die Gerste
in vorbeschriebener Weise durch die Thätigkeit des Injectors mehrere Stunden
bearbeitet. Nun beginnt die Nachweiche bei abgelassenem Wasser.
Textabbildung Bd. 283, S. 7
Fig. 4.Schleifenheimer's Quellstock.
Nach 8 bis 12 Stunden wird die Gerste wieder unter Wasser
gesetzt und von neuem durch den Injector gehoben, worauf bei abgelassenem Wasser die
Nachweiche fortgesetzt und dann vorstehender Vorgang wiederholt wird bis zur
Beendigung der Quellreife. In den Perioden, während welcher die Weiche kein Wasser
enthält, wird das Weichgut durchlüftet, indem der Regulirschieber geschlossen wird,
so dass die Gerste nicht in den Sammelkasten sinken kann. In Fig. 3 sind die Wasserrohre parallel mit den
Weichwandungen angeordnet und erhält das Hauptrohr eine Doppelwandung mit Röhrchen c2c2, damit das vom
Injector nach oben geführte, noch ziemlich reine Wasser sofort wieder nach unten
fliessen und sogleich wieder in Verwendung kommen kann.
Die Gerstenwaschvorrichtung von Eduard Schleifenheimer,
Braumeister in Berka an der Ilm (D. R. P. Nr. 53497) besteht in einem Quellstock,
der gleichzeitig einen Gerstenwäscher in sich vereinigt, so dass es zum Quellen und
Waschen der Gerste nicht mehr zweier gesonderter Apparate bedarf. Ausserdem enthält
der neue Quellstock noch eine Einrichtung, mit deren Hilfe dem quellenden Getreide
Luft zugeführt wird. Fig. 4 stellt den neuen
Quellstock in der Ansicht mit zum Theil fortgenommener Wandung dar. Der Weichstock
besteht aus dem mit konischem Boden versehenen Behälter A, in dessen Mitte die von den Winkelrädern B
und C betriebene Welle h
in das Querstück E gelagert ist. Die Welle ist zum
Theil hohl und mit Löchern oder Schlitzen versehen, und ruht mit dem unteren bis auf
eine kleine Oeffnung o geschlossenen kugelförmigen Ende
in dem Ablasstutzen F des Quellstockes. Die hohlen,
gleichfalls durchbrochenen Arme h1 dienen als Rührwerk. Der Ablasstutzen F ist durch eine Kappe G
geschlossen, die durch einen Pressbügel H geschlossen
wird. Im oberen Theil des Quellgefässes A ist eine
kastenförmige Ausbauchung angeschlossen, von der aus ein Zweigrohr g nach dem an den Ablasstutzen F angeschlossenen Wasserableitungsrohr führt. Ein mit dem Abstellhahn d versehenes Frischwasserrohr c führt ebenfalls zum Ablasstutzen F und
nimmt das abstellbare Luftrohr l auf, welches von dem
Luftdruckbehälter K zugeleitet ist. Eine Abzweigung b des Frischwasserrohres c
leitet Wasser von oben in den Quellstock, und ebenso befördert das Rohr a die Gerste von oben in das Gefäss A. An dem oberen Ende der Welle h ist eine Schnur s befestigt, die über eine
Rolle führt und zum Anheben der Welle unter gleichzeitigem Ausrücken des
Antriebsrades B dient.
Der Quellstock wird folgendermassen benutzt: Das Gefäss A wird durch das Rohr b mit frischem Wasser
gefüllt und durch Rohr a wird Gerste zugeschüttet.
Während dessen wird die Welle h in Gang gesetzt, bis
sämmtliche Gerste in den Behälter gelangt ist. Hat die gute Gerste sich gesetzt, so
wird der Hahn d des unteren Frischwasserrohres c geöffnet, und das Wasser tritt nun von unten durch
die Oeffnungen der Welle h und durch die Rührarme h1 in den Behälter
A ein, wobei es gleichmassig zwischen die Gerste
vertheilt wird.
Die todte Gerste, sowie die Unreinigkeiten gelangen hierbei mit dem abfliessenden
Wasser in den Kasten f. Darauf wird das Rührwerk hh1 wieder in
Thätigkeit versetzt und rührt nun die Gerste kräftig durch, wobei das von unten
emporsteigende Wasser alle Unreinigkeiten mitnimmt und ebenfalls in den Kasten f abführt. Nachdem so die Gerste gewaschen ist, wird
das Rührwerk wieder abgestellt und durch Rohr e das
Wasser aus dem Behälter A abgelassen. Hierauf wird
durch Rohr c wieder frisches Wasser in den Behälter A eingelassen, aber gleichzeitig der Abschlusshahn des
Luftzuflussrohres l geöffnet, so dass nunmehr mit dem
Zufluss von frischem Wasser gleichzeitig Luft in den Quellstock einströmt. Die Menge
der zuzulassenden Luft richtet sich nach der Qualität der Gerste. Ist die Gerste
quellreif, so wird das Wasser wieder durch Rohr e
abgelassen, darauf die Pressbügel H ab- und die Kapsel
G herausgenommen und darauf die Welle h vermittelst der Schnur s
emporgehoben, so dass die quellreife Gerste aus dem Quellstocke frei ausströmen
kann.
Neuerungen an verstellbaren Schüttelsieben
sind von Gustav Eisner und Joseph Areli (D. R. P. Nr. 48774) construirt
worden.
Textabbildung Bd. 283, S. 8
Schuttelsieb von Eisner und Areli.
Textabbildung Bd. 283, S. 8
Fig. 8.Schuttelsieb von Eisner und Areli.
Das stellbare Schüttelsieb (Fig. 5 bis 10) ist dadurch
charakterisirt, dass die Siebfläche aus einer Reihe paralleler in einer Ebene
liegender Eisenstäbe gleichen eigenthümlichen Querschnittes besteht, welche an ihren
beiden Enden um Zapfen drehbar gelagert sind. Die Querschnitte dieser Stäbe, sowie
deren gegenseitige Lage müssen der Bedingung entsprechen, dass eine Verdrehung dieser Stäbe um
die durch die beiden Zapfen gegebene Achse eine Veränderung der Breitendimension der
Projection der Stäbe auf ihre gemeinsame Ebene herbeiführt. Bei äquidistanter
Anordnung der Achsen solcher Stäbe in einem festen Rahmen wird bei paralleler Lage
der Querschnittachsen ein Sieb oder vielmehr ein Rost von überall gleicher, lichter
Weite entstehen, und eine gleiche Winkelverdrehung aller Stäbe wird die lichte Weite
des Siebes an allen Stellen in gleicher Weise ändern. Um diese gleiche
Winkelverdrehung aller Stäbe gleichzeitig vornehmen zu können, sind diese Stäbe in
einem Rahmen drehbar gelagert und an den Enden ihrer gleichliegenden Zapfen mit
Kurbeln versehen, welche durch eine gemeinsame Schubstange verbunden sind, so dass
eine derselben im Sinne ihrer Längsachse ertheilte Verschiebung eine Drehung der
einzelnen Stäbe und dadurch eine an allen Stellen des Siebes erfolgende gleiche
Aenderung der lichten Siebweite herbeigeführt. In den Zeichnungen ist ein derartiges
Schüttelsieb und zwar Fig.
5 in Seitenansicht gezeigt, während Fig. 6 und 7 die Seiten- und
Oberansicht des Schüttelsiebes in Verbindung mit der gleichzeitig arbeitenden
Siebputzvorrichtung zeigen. In Fig. 5 und 7
ist die Anordnung der gemeinsamen Schubstange gezeigt, während Fig. 10 die Anordnung
der Siebputzbürsten darstellt. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, sind
die das Sieb bildenden Stäbe a in einem Holz- oder
Eisenblechrahmen A gelagert und in gewissen
Entfernungen durch Querleisten A1 (Fig. 6) unterstützt.
Jeder der Stäbe a (Fig.
8 bis 10) ist
an den beiden Schmalseiten des Rahmens durch zwei in einer Achse liegende Zapfen a1b1 gelagert, von
welchen die auf der einen Rahmenseite liegenden mit einer Kurbel b sammt Kurbel zapfen b1 versehen sind, wobei alle Kurbelzapfen von einer
gemeinsamen Schubstange gefasst werden. Im vorliegenden Falle bildet die Stange eine
verschiebbare Schiene B, die mit parallelen Langlöchern
B1 versehen ist, in
welchen die Kurbelzapfen b1 bei einer durch Verschiebung der Schiene B
verursachten Drehung der Kurbel auf- und niedergleiten können. Nach geschehener
richtiger Einstellung der Wellschiene B, die sich in
der gewünschten Veränderung der lichten Siebweite zeigt, erfolgt zur Festhaltung
der letzteren die Klemmung der Stellschiene vermittelst der Schraube B2. Die Länge der
einzelnen Stäbe a wird, wenn die Verdrehung derselben,
wie es in den Figuren angenommen, nur von einer Seite erfolgt, durch die von der
Natur und Stärke des Stabquerschnittes abhängige Torsionsfestigkeit begrenzt, kann
jedoch, falls beide Stabenden mit dem beschriebenen Stellungsmechanismus
ausgestattet sind, bedeutend vergrössert werden.
Textabbildung Bd. 283, S. 9Schüttelsieb von Eisner und Areli. Eine Erweiterung der Siebfläche kann, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist, auch
durch längsweises Zusammenstossen zweier von einander unabhängiger Siebflächen
erfolgen, die in einem Rahmen montirt sein können, in welchem sich dann selbstredend
mehrere Stellmechanismen befinden müssen. In diesem Falle werden durch die
Stellschiene B bei I alle
im Felde I1 liegenden
Stäbe a regulirt, während die Verdrehung der im Felde
II1 liegenden Stäbe
durch die Stellschiene B bei II vollzogen wird. Diese Anordnung bietet auch überhaupt den Vortheil,
dass bei verschieden lichter Weite auf einander folgender Siebfelder, die vollkommen
unabhängig von einander gestellt werden könnten, ein von Fall zu Fall für passend
erachtetes mehrfaches Sortiren des zu siebenden Materials stattfinden kann.
Die auf angegebene Weise hergestellten Siebe werden, wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich, auf
gebräuchliche Weise durch vier Hängefedern c am Gestell
befestigt und durch eine Schubstange d mit einer durch
einen Motor oder mittels Hand betriebenen Kurbelwelle verbunden, deren Rotation das
Sieb in schwingende Bewegung versetzt. Um ein Verstopfen des Siebes zu verhindern,
ist unter dem die Siebstäbe tragenden Rahmen ein zweiter, etwas grösserer Rahmen F angeordnet, der ebenfalls durch vier Hängefedern c1 an die Ständer
aufgehängt ist und in welchem mehrere senkrecht zur Richtung der Stäbe laufende,
senkrecht stehende Bürstenreihen D angeordnet sind,
deren Abstand von einander der doppelten Schwingung des Siebrahmens entspricht. Da
der die Bürsten tragende Rahmen F vermittelst der
Stange d1 mit einer
gegen die Siebkurbel um 90° verstellten zweiten gleich grossen Kurbel derselben
Welle verbunden ist, so wird bei vorerwähnter Entfernung der Bürstenreihen von
einander bei jeder Rotation der Kurbelwelle jeder Punkt des Siebes von einer
Bürstenreihe bestrichen werden. Die einzelnen Bürsten f
(Fig. 10) werden in
senkrecht zu den Siebstäben angeordneten Eisenschienen ff1, die vom Bürstenrahmen F getragen werden, eingespannt und ragen mit ihren
Spitzen bis zwischen die einzelnen Siebstäbe empor.
Wie dies gewöhnlich der Fall ist, kann auch hier zwischen Aufschüttstelle K und dem Siebe eine Putzmaschine H gewöhnlicher Construction angeordnet sein.
(Schluss folgt.)