Titel: | M. P. Higgins und C. Hill Morgan's Bohrerschleifmaschine. |
Autor: | Pr. |
Fundstelle: | Band 281, Jahrgang 1891, S. 58 |
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M. P. Higgins und C. Hill
Morgan's Bohrerschleifmaschine.
Mit Abbildungen.
Higgins und Hill Morgan's Bohrerschleifmaschine.
Textabbildung Bd. 281, S. 58Higgins und Hill Morgan's Bohrerschleifmaschine. Eine verhältnissmässig einfache Maschine zum Anschleifen der gewundenen
Bohrer ist von M. P. Higgins und C. Hill Morgan in
Worchester, Massachusetts, in England patentirt. Nach dem
englischen Patent vom 23. September 1889 Nr. 14996 besteht dieselbe aus einem
Lagerböckchen B (Fig. 1) mit der
Schleifradspindel A und der Riemenscheibe C. An dem in einem seitlichen Schlitzlager geführten
Hohlbolzen D wird vermöge einer Mittelschraube F ein kleiner Support E
angeschlossen, dessen Führungsschraube G etwas schräg,
zur Mittelachse des Bolzens D gestellt ist.
Mit dieser Schraube G ist ein Bügel H verbunden, an dessen oberer Schrägführung mittels
einer Schraubenspindel N durch ein Handrädchen O die Supportleiste J
getragen und eingestellt werden kann.
Textabbildung Bd. 281, S. 58Fig. 5.Higgins und Hill Morgan's Bohrerschleifmaschine. Diese Leiste besitzt am vorderen Theil einen abgeschrägten V-förmigen
Ansatz, in welchem die abzuschleifenden Bohrer ihre Auflage finden, während die
zweite Unterlage K stellbar ist.
Ebenso ist der Halter L der jeweiligen Länge der Bohrer
anzupassen.
Der in die Supportleiste L eingelegte Bohrer wird gegen
eine Verdrehung um seine eigene Achse durch eine schwache Feder M (Fig. 3 und 4) gesichert, welche sich
scharf an die Bohrerschneidkante anlegt.
Geschliffen wird nun in folgender Weise. Nachdem der Bohrer mit der ganzen
Vorrichtung leicht an die Schleifscheibe angestellt worden ist, klemmt man den
Hohlbolzen D im Schlitzlager fest. Hierauf stellt man
den Bohrer durch Verschiebung der Leiste J mittels der
Spindel M scharf an das Schleifrad an, hält den Bohrer
mit der rechten Hand in den V-förmigen Unterlagen fest und schwingt hierbei den
ganzen oberen Theil um die Spindel G von links nach
rechts, vom Anschlag bis zum Anschlag I.
Würde diese Schwingung einfach um einen glatten Bolzen erfolgen, so entständen am
Bohrergrund einfache Kegelflächen, was für eine richtige Schnittwirkung unzureichend
wäre. Damit aber diese Grundkegelflächen von den Schneidkanten stetig zurücktreten,
damit also die Schneidkanten, wie bei geraden Stählen, mit dem entsprechenden
Anstellungswinkel versehen seien, schleift man einfach, von der Schneidkante
angefangen, vom Grundkegel stetig ansteigend immer etwas mehr weg.
Dieses wird in der Weise erreicht, dass man an Stelle eines glatten
Schwingungsbolzens eine Gewindschraube G verwendet,
durch welche mit der Schwingung nach rechts gleichzeitig eine nach aufwärts
gerichtete axiale Verschiebung erhalten wird. Dadurch findet aber eine Näherstellung
des Bohrerkegels zum Schleifrade statt, was natürlich ein stärkeres Abschleifen zur
Folge hat.
Textabbildung Bd. 281, S. 59Fig. 6.Higgins und Hill Morgan's Bohrerschleifmaschine. Diese Bohrerschleifmaschine ist nach Engineering, 1890 Bd. 51 * S. 674, im Schaubild Fig. 5 dargestellt, dagegen zeigt die Maschine in Fig. 6 nach Industries,
1890 Bd. 9 * S. 589, eine etwas abweichende Ausführung, sowie eine hübsche Anordnung
des Antriebes am Standfuss der Maschine. Neuerdings werden auch von Frister und Rossmann Actiengesellschaft, Berlin SO.,
diese Bohrerschleifmaschinen mit zwei Schleifscheiben gebaut.
Pr.