Titel: | Frey's Maschinen für die Erzeugung von Tragfedern für Eisenbahnzwecke. |
Autor: | Pr. |
Fundstelle: | Band 281, Jahrgang 1891, S. 13 |
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Frey's Maschinen für die Erzeugung von Tragfedern für
Eisenbahnzwecke.
Mit Abbildungen.
Frey's Maschinen für die Erzeugung von Tragfedern für
Eisenbahnzwecke.
Für die Werkstätten der Paris-Orleansbahn in Orleans sind für
die Herstellung der Blattfederlagen von 75 bis 140 mm Breite und bis 15 mm
Blattstärke nach Revue générale, 1890 Bd. 4 Nr. 8 * S.
57, eine dreifache Lochstanze mit sechs verschiedenen Werkzeugen und ein
Walzwerk zum Ausspitzen der Federenden in Verwendung gebracht.
Textabbildung Bd. 281, S. 13Frey's Lochmaschine zur Herstellung von Tragfedern. In der allgemeinen Anordnung entspricht diese dreifache Lochstanze der
gewöhnlichen Bauweise solcher Maschinen, mit dem Unterschiede jedoch, dass am
rechtsseitigen Stösselschlitten (Fig. 1 und 2) drei einzelne
Lochstanzen für die Löcher D, E, F (Fig. 4) der längsten
Federlage, welche den Durchgang der Federstützen ermöglichen, sich befinden.
Textabbildung Bd. 281, S. 13Frey's Lochmaschine zur Herstellung von Tragfedern. Am linksseitigen Stösselschlitten ist in der Mitte desselben eine Stanze,
mit welcher die Enden der Federlage nach A (Fig. 4) abgeeckt werden,
ferner eine Schlitzstanze für B und eine Druckstanze
zur Herstellung der Tülle C, welche in den Endschlitz
B der nächsten kürzeren Federlage einsetzt.
Der mittlere Schlitten trägt eine Schere, um 140 mm breite und 15 mm starke
Stahlplatten kalt zu schneiden, und ein Druckwerk zum gleichzeitigen Einpressen der
mittleren Tüllen P
und P1, welche
symmetrisch zum mittleren Federstift angeordnet sind.
Der Betrieb der Maschine wird von der Schwungradwelle a
mit den Fest- und Losscheiben b durch ein Stirnradpaar
c auf eine zweite Welle d übertragen, welche zur Schonung des mittleren Excenteransatzes f vermöge zweier Stirnradpaare e, e1 auf die Excenterwelle f einwirkt. Die auf die beiden Endzapfen aufgeschobenen
Druckstangen g sind in einem Kreuzkopf h eingeschlossen, welcher durch Vermittelung eines
drehbaren Zwischenstückes i ausser Einwirkung auf den
Schlitten k gebracht werden kann. Die Mittelentfernung
der an den Endseiten der Maschine angeordneten Stanz Werkzeuge beträgt 140 mm. Zur
genauen Einstellung der Mittellinie der Werkstücke sind stellbare Führungsklötzchen
l vorgesehen.
Das zum Ausspitzen bezieh. zum Verjüngen der zur Herstellung gewundener Pufferfedern
bestimmten Stahlbleche dienende Walzwerk (Fig. 5 bis Fig. 7) besteht aus den
Lagerständern a, deren oben offene Gabelführung vermöge
je eines verzahnten Deckels b geschlossen wird, durch
welche die auf das Lager d wirkende Druckschraube c geht. Zwischen dem Lager d der Oberwalze e und dem Lager f der unteren Walze g
befindet sich ein Stellkeil h, durch eine Schraube i verschiebbar, wodurch der Achsenabstand gesichert
wird.
Textabbildung Bd. 281, S. 13Frey's Walzwerk zur Herstellung von Tragfedern. Der mittlere Schafttheil der unteren Walzenwelle k ist in drei excentrischen Stücken (Fig. 5) abgedreht, auf
welchen drei Walzenringe g1, g2 und g3, jeder mittels vier
Einlegekeilen (Fig. 7),
verbunden wird.
Die einzelnen Walzenringe g besitzen zunehmende
Excentricität, so dass die einzelnen Ringtheile entweder zur Wiederholung des
Walzvorganges oder für verschiedene Blattdicken benutzt werden können, ohne erst
Umstellungen der Walzenlagerentfernung zu erfordern.
Während die obere glatte cylindrische Walze e frei
mitläuft, wird die untere durch ein Stirnradpaar, unterstützt durch ein Schwungrad
m, mittels einer Festscheibe n betrieben.
Textabbildung Bd. 281, S. 14Fig. 6.Frey's Walzwerk zur Herstellung von Tragfedern. Um die Hochränder der ausgespitzten Federbleche gerade zu richten, sind
zwei Walzen, o, p, vorgesehen, welche auf den
Wellenenden der Hauptwalzen fliegend angeordnet sind. Diese mit drei staffelförmig
abgesetzten Rillen versehenen Rillen walzen o und p laufen aber centrisch mit den Walzen wellen um.
Pr.