Titel: | Schützenschlagvorrichtung für mechanische Webstühle. |
Fundstelle: | Band 279, Jahrgang 1891, S. 276 |
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Schützenschlagvorrichtung für mechanische
Webstühle.
Mit Abbildungen.
Schützenschlagvorrichtung für mechanische Webstühle.
Die in den Fig. 1 und 2
wiedergegebene Schützenschlagvorrichtung soll die rasche Abnutzung bezieh. das
schnelle Zerreissen des Schlagriemens, sowie eine Beschädigung des Treibers dadurch
unmöglich machen, dass der Schützen Schläger beim Abschlagen des Schützens in seiner
Bewegung durch einen elastischen Puffer aufgehalten wird, bevor noch der
Schlagriemen vollständig gespannt ist.
Die nähere Ausführung einer solchen Schützenschlagvorrichtung, welche Gegenstand des
D. R. P. Kl. 86 Nr. 51595 vom 12.October 1889 ist und von Franz Waněček in Rumburg (Böhmen) herrührt, ergibt sich aus Folgendem:
An dem Rahmen A des Webstuhles ist ein einstellbarer Arm
a befestigt, der einen verschiebbaren Bolzen b trägt, welcher an dem einen Ende mit einem Kopfe e versehen ist. Dieser Bolzen geht lose durch einen
mehrfach eingerollten oder zusammengebogenen Lederstreifen c, dessen Windungen durch Kautschukringe f,
Federn oder ähnliche elastische Mittel aus einander gehalten werden, welche
gleichzeitig auf dem Bolzen b stecken. Zwischen dem
Riemen c und dem Arme a
ist ein Schutzleder d angebracht. Ist der Riemen c mit den federnden Zwischenlagen und dem Schutzleder
d in der gezeichneten Weise auf dem Bolzen
aufgeschoben, so wird dieser durch den Arm a
durchgesteckt und in passender Weise durch einen Vorstecker o. dgl. befestigt.
Textabbildung Bd. 279, S. 276
Fig. 1.Schützenschlagvorrichtung von Wanecek.
Textabbildung Bd. 279, S. 276
Fig. 2.Schützenschlagvorrichtung von Wanecek.
Der Schlagarm B, welcher mittels des Schlagriemens C den Treiber D gegen den
Schützen schlägt, stösst, bevor er seine Bewegung vollendet hat und der
Schlagriemen vollständig gespannt worden ist, gegen den vorderen Theil des
Lederstreifens c, drückt diesen an den Kopf e des Bolzens b an und
presst dadurch die elastische oder federnde Unterlage f
zusammen, was zur Folge hat, dass der Bolzen um ein Stück zurückgeschoben wird. Bei
der Zurückbewegung des Schlagarmes kehren die Theile der Vorrichtung wieder in ihre
ursprüngliche Stellung zurück und das Spiel wiederholt sich.