Titel: | Entlasteter Schieber für Dampfmaschinen. |
Fundstelle: | Band 276, Jahrgang 1890, S. 344 |
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Entlasteter Schieber für
Dampfmaschinen.
Mit Abbildung auf Tafel
19.
[Entlasteter Schieber für Dampfmaschinen.]
W. P. Thompson in London ist eine Schieberentlastung
patentirt worden, welche als eine Verbesserung des 1885 256 * S. 523 beschriebenen Schiebers von H.
Tipping in Greenwich angesehen werden kann.
Wie nach Engineering, 1890 * S. 75, in Fig. 8 Taf. 19
veranschaulicht, befindet sich zwischen zwei Ansätzen D
des Schieberkastendeckels eine eingeschliffene Metallplatte B, deren vorstehende Leisten C auf dem Rücken
des Schiebers A liegen. Die im Deckel angebrachte
kreisförmige Oeffnung F verbindet den Schieberkasten
mit einem darüber liegenden Behälter G, dessen
Wandungen m aus elastischem, genügend starkem
Metallblech bestehen; auf der oberen Fläche dieses Behälters ist ein Deckel N befestigt, welcher durch einen auf seiner ganzen
Länge durchbohrten Schraubenbolzen t mit der Platte B verbunden ist, so daſs eine Communication zwischen
dem innerhalb der Leisten C gelegenen Raume und der
atmosphärischen Luft gebildet wird und letztere auch durch die im Rücken des
Schiebers angebrachte Bohrung r in dessen Aushöhlung
treten kann.
Der Dampf drückt demnach auf den Schieber mit einer Kraft, welche der Differenz der
Flächen F und N
entspricht, und es kann dieser Druck durch eine am Deckel N angebrachte Feder nötigenfalls beliebig vergröſsert werden.
Bei Condensationsmaschinen wird die Oeffnung r
selbstverständlich wegfallen müssen.