Titel: | Tragbare Keilnuthhobelmaschinen. |
Autor: | Pr. |
Fundstelle: | Band 275, Jahrgang 1890, S. 21 |
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Tragbare Keilnuthhobelmaschinen.
Mit Abbildungen.
Tragbare Keilnuthhobelmaschinen.
Das Einarbeiten von Keilnuthen in gröſsere geschlossene Riemen- und Seilscheiben,
Zahn- und Schwungräder u. dgl. mittels tragbarer Maschinen, bietet entschiedene
Vortheile gegenüber der Handarbeit und dem Einstoſsen auf groſsen, weit ausladenden,
standfesten Keilnuthstoſsmaschinen.
C. Dill's tragbare Keilnuthhobelmaschine mit
Handbetrieb.
Fig. 1., Bd. 275, S. 21
An die Stirnflächen der Nabe werden nach American
Machinist, 1889 Bd. 12 Nr. 14 * S. 3, zwei Scheiben mittels durch die
Nabenbohrung gehender Schrauben befestigt. Mit den in den Verlängerungen dieser Scheiben befindlichen
Spindeln werden Hebelstützpunkte verschoben, welche dazu bestimmt sind, mittels
Taschen die durchgehende Hobelstange zu tragen. An dieser ist der Hobelstahl
angeschraubt, das untere rechte Ende dieser Stange ist mit Sperrzähnen versehen, in
welche der mittels Hand- und Gabelhebel bethätigte Sperrkegel eingreift, wodurch die
Hobelstange während der Schnittwirkung allmählich vorgeschoben wird. Nach beendeter
Schnittbewegung wird die gehobene und dadurch freigewordene Stange einfach
zurückgestellt und zum neuen Schnitt tiefer gerückt.
F. C. Burton's tragbare Keilnuthhobelmaschine mit
Seilbetrieb.
Fig. 2., Bd. 275, S. 22
Bei dieser Maschine werden nach American Machinist, 1889
Bd. 12 Nr. 23 * S. 3, nicht die Stirnflächen der Scheibennabe, sondern bloſs die
innere Ausbohrung derselben zur Befestigung des Führungsstückes gebraucht. Dieses
wird mittels centrirender Spannbüchsen eingespannt, und gewährt in ihrem
durchgehenden Schlitz einer flachen Hobelstange die erforderliche Führung. Auf der
unteren Seitenfläche dieser Stange ist ein kleiner Doppelsupport angeschraubt, mit
welchem es möglich wird, mittels zweier Schneidzähne nach beiden Richtungen zu
hobeln. Selbstverständlich erhalten diese Schneidzähne die volle Breite der
herzustellenden Keilnuth, während die Spandicke bezieh. die Schaltung durch
Tieferstellen des Hobelstabes mittels Schraubenspindeln vorgenommen wird. An das
vordere Stabende ist mittels eines schiebbaren Bolzens ein in Führungen laufendes
Querstück angekuppelt, in welchem eine doppelte Seitenmutter sich von
Auschlagknaggen verschieben läſst. Zum Betriebe dienen zwei in 150mm Achsenentfernung parallel gelagerte Schraubenspindeln mit dreifachem
Gewinde und 63mm Steigung, welche durch Stirnräder
verbunden, nach entgegengesetzten Richtungen umlaufen. Je nachdem nun die im
Querstück befindliche Mutter in eine der beiden Schraubenspindeln eingelegt wird,
entsteht Vor- oder Rücklauf des Hobelstabes. Der Triebwerksrahmen kann den örtlichen
Verhältnissen entsprechend unterstützt oder angehängt werden.
Pr.