Titel: | Snelgrove's elektrische Klingel. |
Fundstelle: | Band 272, Jahrgang 1889, S. 217 |
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Snelgrove's elektrische Klingel.
Mit Abbildung auf Tafel
9.
[Snelgrove's elektrische Klingel.]
Die im Electrician, Bd. 22 * S. 200, beschriebene
elektrische Klingel unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten von anderen
Klingeln. Der Elektromagnet M ist stabförmig; an seinen
Kern sind zwei winkelförmige Polstücke e, e
angeschraubt, die sich beinahe berühren und so einen fast geschlossenen magnetischen
Kreis bilden. Wenn der Anker von den über ihm liegenden Polen angezogen wird, so
kann er sich nicht in gerader Richtung nach oben bewegen, sondern er verschiebt sich
zugleich in wagerechter Richtung, weil er mit den einarmigen, sich um ihr unteres
Ende drehenden Hebeln N, N verbunden ist; bei seiner
Bewegung stöſst er daher schlieſslich an den rechtsliegenden Backen des drehbaren
Umschalters U, nimmt letzteren mit und unterbricht
dadurch den Stromkreis zwischen U und der auf der
isolirten Contactsäule D festgeschraubten Contactfeder
F. Bei dieser Bewegung schlägt ferner auch der auf
dem Stiele sitzende Hammer gegen die Glocke.
Zu Folge des fast geschlossenen magnetischen Kreises und der nahezu parallelen
Bewegung des Ankers A kann diese Klingel mit
schwächeren Strömen arbeiten, als andere. Zudem wird der Strom erst unterbrochen,
unmittelbar bevor der Hammer an die Glocke schlägt: zur Regulirung der Stromdauer
dient die Schraube s.
Die Klingel kann als Selbstunterbrecher oder als Einzelschläger arbeiten. Im
letzteren Falle ist bloſs eine Verbindung nach einer dritten Klemmschraube
herzustellen. Dieselbe Klingel kann daher auch leicht für zwei verschiedene Zimmer
benutzt werden, wobei der Ruf von dem einen Zimmer aus als ein Rasseln, der von dem
anderen Zimmer aus aber in einzelnen Schlägen ertönt.