Titel: | Japy's Vorrichtung zum Abdrehen von Wellen. |
Fundstelle: | Band 270, Jahrgang 1888, S. 12 |
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Japy's Vorrichtung zum Abdrehen von Wellen.
Mit Abbildungen auf Tafel
3.
[Japy's Vorrichtung zum Abdrehen von Wellen.]
Die in Fig. 8
bis 11
dargestellten Vorrichtungen werden nach Le Génie civil, Bd.
13 S. 115, mit Vortheil zum selbsthätigen Abdrehen von Wellen und glatten
Stäben verwendet. Der mit dem Werkzeuge versehene Schlitten O (Fig.
8 und 9) gleitet auf dem Bette einer gewöhnlichen Drehbank an der zwischen den
Drehbankspitzen eingespannten Welle vorbei. Der Vorschub wird dabei durch den
Einsatz A bewirkt, welcher mit schraubenartig
arbeitenden Schneidebacken versehen ist, welche gleichzeitig die Welle vorschruppen.
Eine Anzahl von Drehmeiſseln B, welche durch die
Schrauben C anstellbar sind, besorgen das Schlichten
des Arbeitsstückes. Die Oeffnung P gestattet das
Entweichen der Drehspäne. Gestaltet man die Schneidevorrichtung so, daſs sie auf die
hohle Welle etwa einer Plandrehbank paſst, so läſst sich mit Hilfe der Leitungen
(Fig. 10
und 11),
welche den Stab zugleich an der Drehung verhindern, dieselbe Vorrichtung verwenden.
Der Vorgang ist dann ähnlich dem Schneiden der Schrauben. Japy ordnet für diese zweite Vorrichtung ein für sich bestehendes
einfaches Gestell an, zur Aufnahme der hohlen Hauptwelle, und wenn erforderlich, des
Vorgeleges. Da Tisch und weitere stellbare Theile wegfallen, so zeichnet sich diese
Japy'sche Vorrichtung durch groſse Einfachheit
aus.
Nach Angabe der Quelle soll Japy bei einem
Wellendurchmesser von 30mm mit einem Vorschübe von
3mm gearbeitet haben, gegen 0mm,5 bei dem gewöhnlichen Drehverfahren, was einer
sechsfachen Leistung entsprechen würde. Die Länge der Welle ist bei richtiger
Verwendung der Führungen unbegrenzt.