Titel: | Verbundmaschine mit einem Kurbelzapfen; von Seller. |
Fundstelle: | Band 266, Jahrgang 1887, S. 578 |
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Verbundmaschine mit einem Kurbelzapfen; von
Seller.
Mit Abbildungen auf Tafel 33.
Seller's Verbundmaschine mit einem Kurbelzapfen.
Die Maschine ist, nach Engineering vom 25. November
1887, frei von todten Punkten1) und bewegen sich ihre Kolben in entgegengesetzter Richtung. Der
Hochdruckcylinder ist über dem Niederdruckcylinder angeordnet und wird seine
Bewegung durch einen Doppelhebel und Zugstange auf den Kurbel zapfen übertragen. Der
Hochdruckcylinder hat 330mm Durchmesser bei
1818mm Hub; der Hub des gröſseren Cylinders
ist im Verhältniſs der Hebelarme des Uebertragungshebels geringer. Die Steuerung
geschieht vermittels Corliss-Schiebern, welche den
Abdampf direkt in den Niederdruckcylinder entlassen. Letzterer hat besondere Corliss-Ausströmungskanäle. Die Diagramme (Fig. 6) sind
unter gewöhnlichen Arbeitsverhältnissen entnommen, jedoch bei nur der Hälfte der
beabsichtigten Gesammtleistung von 400 , wobei der Dampfdruck 55 Pfund (3cc,86) betrug, während die Verwendung von 70 Pfund
(4cc,92) beabsichtigt ist.
Die Kraftübertragung geschieht theils durch Zahnrad, theils durch eine 6-rillige
Seilscheibe.
Die Modelle sind darauf eingerichtet, daſs ein dritter Cylinder an den jetzigen
Niederdruckcylinder angehängt werden kann, um eine Dreiverbundmaschine nach dem Tandem-System zu erzielen. Die Erbauer der Maschine
empfehlen das System besonders für Schiffsmaschinen.
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