Titel: | Bestimmung von Aetznatron in Handelssoda. |
Autor: | P. N. |
Fundstelle: | Band 266, Jahrgang 1887, S. 282 |
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Bestimmung von Aetznatron in
Handelssoda.
[Bestimmung von Aetznatron in Handelssoda.]
Die gewöhnlich benutzte Methode zur Bestimmung von Aetznatron neben Natriumcarbonat
durch Fällen mit Chlorbarium und Titration des Filtrates gibt nach R.
Williams (Journal of the Society of Chemical Industry, 1887
Bd. 6 S. 346) zu niedere Endzahlen, weil immer etwas Aetznatron mit dem
Niederschlag von Bariumcarbonat niedergerissen wird. Nach Williams erhält man aber bei Bestimmung von Aetznatron in Soda genaue
Resultate, wenn man das feste Salz mit Alkohol schüttelt, nach 12 Stunden
abfiltrirt, mit Alkohol auswäscht und dann das Filtrat mit Normalsäure titrirt.
P.
Hart empfiehlt für Fabriklaboratorien im Journal of the Society of Chemical
Industry, 1887 Bd. 6 S. 347 zur Bestimmung von
Aetznatron in Soda folgendes Verfahren: Man löst 50 Grain (3g,24) Soda in 270 bis 400cc Wasser, fügt etwas Phenolphtaleϊn hinzu und
titrirt mit eingestellter Säure bis zum Verschwinden der Farbe. Auf diesem Punkte
ist alles Natron und auch die Hälfte des vorhandenen Natriumcarbonates neutralisirt
Zu der Bicarbonat enthaltenden Lösung fügt man nun etwas Methylorange und dann
weiter Säure bis zur Neutralitätsgrenze. Wenn z.B. beim Titriren mit Phenolphtaleϊn
30cc und beim zweiten Titriren mit Orange
50cc an der Bürette abgelesen wurden, so
beträgt die dem vorhandenen Natriumcarbonat entsprechende Säure 50 – 30 = 20 × 2 =
40cc. Es waren daher in dem Muster 50 – 40 =
10cc Säure entsprechendes Aetznatron
vorhanden.
P.
N.