Titel: | Cowles' elektrischer Schmelzofen. |
Fundstelle: | Band 265, Jahrgang 1887, S. 550 |
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Cowles' elektrischer Schmelzofen.
Mit Abbildung auf Tafel
29.
Cowles' elektrischer Schmelzofen.
Die zugehörige Abbildung Fig. 12 Taf. 29 zeigt den
in England unter Nr. 4664 vom 29. März 1887 für E. H.
Cowles und A. H. Cowles in Cleveland, Ohio,
Nordamerika, patentirten elektrischen Schmelzofen (vgl. 1885 258 165. 1886 260 * 378; 262 189. 337). A ist die positive Elektrode;
dieselbe hat die Form einer Röhre oder eines Cylinders und wird vorzugsweise aus Kohle für
elektrisches Licht hergestellt. An ihr sitzt der Fülltrichter B, welcher dieselbe Form besitzt und aus demselben
Material besteht. F ist eine Schicht oder Füllung aus
einem feuerbeständigen Material, das die negative Elektrode umgibt und isolirt; auch
die positive Elektrode wird von einer ähnlichen Hülle umgeben, welche aber aus
gröſseren Stücken als F gebildet ist, damit die aus der
Schmelzzone kommenden Gase entweichen können. Das Rohr T leitet diese Gase in einen geeigneten Verdichter. Innerhalb des
Trichters befindet sich und in die positive Elektrode hinein erstreckt sich ein
Kohlenstab K, welcher mit Vorsprüngen K1 versehen ist; dieser
Stab wird von einer oberhalb liegenden Welle aus mittels eines Krummzapfens in
seiner Längsrichtung auf und nieder bewegt. Wenn der Widerstand des Lichtbogens in
der Schmelzzone wächst oder abnimmt, wird durch die Wirkung eines Solenoides eine
Bremsung der oberhalb liegenden Welle beseitigt oder angelegt, um die
Geschwindigkeit der Stöſse des Füllstabes abzuändern und das Füllen selbstthätig und
von dem Widerstände der reducirten Masse abhängig zu machen. (Nach Industries vom 15. Juli 1887.)
Uebrigens ist auch der Trichter (nach Lumière
électrique, 1887 Bd. 25: S. 316) noch mit einer Stellvorrichtung versehen,
so daſs er höher oder tiefer gestellt werden kann.