Titel: | W. Mather's Beuchkessel. |
Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 221 |
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W. Mather's Beuchkessel.
Mit Abbildungen auf Tafel
15.
[W. Mather's Beuchkessel.]
Der bei dem Mather-Thompson'schen Bleichverfahren zum
heiſsen Auswaschen der Gewebe vor der Behandlung in der Bleichmaschine benutzte
Beuchkessel (vgl. 1886 261 119), welcher bei der
Beschreibung des genannten Bleichverfahrens schon mit erwähnt wurde, ist mit
Zugrundelegung der inzwischen erschienenen deutschen Patentschrift von W. Mather in Manchester (* D. R. P. Kl. 8 Nr. 35694 vom
27. August 1885) in Fig. 2 und 3 Taf. 15 näher
veranschaulicht.
Die zur Aufnahme der Gewebe bestimmten, aus verzinktem Flacheisen mit gitterförmigen
Wänden hergestellten Wagen T schlieſsen sich in ihrer
Form eng an den liegenden Cylinderkessel A an und sind
zur gleichmäſsigen Vertheilung der Flüssigkeit mit Siebrohren K durchzogen. In der Mitte erhält jeder Wagen einen aus
reibeisenartig gelochtem Bleche gebildeten Kasten B, in
welchem sich die durch das Gewebe gedrungene Flüssigkeit sammeln kann. Aus diesem
Kasten wird die Flüssigkeit dann auf die früher beschriebene Weise abgesaugt und
oben wieder in den Kessel A zurückgedrückt. Unterhalb
des Rohrstutzens zur Einführung der Flüssigkeit ist zur gleichmäſsigen Vertheilung
derselben im Kessel A eine Siebdecke C angebracht.
Das genannte Patent bezieht sich bloſs auf die beim Einfahren der Wagen T sich selbstthätig
vollziehende Kuppelung des Ablaufstutzens D aus dem
Kasten B mit dem Absaugrohre L. Hierzu ist der Stutzen
D senkrecht verschiebbar, mit einem unteren
Schluſsringe F versehen und wird durch eine
Zwischenfeder S immer nach unten gedrückt. Das für die
im Kessel A hinter einander stehenden Wagen T sich unten in der Längsachse des Kessels hinziehende
und an passenden Stellen mit Eintrittslöchern H
versehene Absaugrohr L ist an den Enden auf seiner
oberen geraden Fläche bei G abgeschrägt. Wird nun der
Wagen T nach dem Hochziehen der keilförmigen Thür X auf den Schienen R in
den Kessel A geschoben, so wird beim Aufgleiten des
Ringes F auf L die Feder
S gespannt und diese vermittelt dann einen dichten
Schluſs zwischen diesen beiden Theilen an Stelle der Oeffnungen H, so daſs die Flüssigkeit nur aus dem Kasten B abgesaugt werden kann.