Titel: | Siden's mehrfache Schraubenfedern für Pferdegeschirrstränge. |
Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 210 |
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Siden's mehrfache Schraubenfedern für
Pferdegeschirrstränge.
Mit Abbildungen auf Tafel
14.
Siden's Geschirrstrangfedern.
Zur Erleichterung des Anziehens der Pferde bei
Straſenbahnwagen und anderen Fuhrwerken werden bekanntlich in die
Zugstränge der Pferdegeschirre Schraubenfedern eingeschaltet, durch welche ein
elastischer Anzug sowie ein allmähliches Steigern und Nachlassen der Kraftäuſserung
gesichert und damit eine Schonung der Pferde erreicht werden soll. Die Wirkung
solcher Einrichtungen sucht Siden in Stockholm durch
eine Vereinigung sich beim Anzüge des Stranges gegen einander äuſsernder
Schraubenfedern zu erhöhen. Fig. 16 und 17 Taf. 14
veranschaulichen nach dem Génie civil, 1886 Bd. 9 * S.
255 zwei verschiedene Ausführungen solcher Federn.
In Fig. 16
sind C und D zwei
Schraubenfedern von verschiedener Windung, wovon die letztere in der ersteren liegt
und welche beide mit ihren Enden in dem Haken A bezieh.
der Oese B befestigt sind, so daſs sie beim Anziehen
des Stranges ausgedehnt werden. Die Feder D liegt um
ein in der Oese B befestigtes Rohr G, in welchem eine dritte Schraubenfeder E um einen mit dem Haken A
aus einem Stücke hergestellten Stift F liegt. Der Stift
F trägt am Ende einen aufgenieteten Ring und das
Rohr G unten einen zweiten eingelötheten Ring; zwischen
beiden Ringen wird die Feder E gehalten und folglich
dieselbe beim Anziehen des Stranges zusammengedrückt, um somit dem Zuge der Federn
C und D entgegen zu
wirken und jähe Wechsel in der Spannung derselben noch auszugleichen.
Bei der in Fig.
17 dargestellten Abänderung sind wieder die beiden äuſseren auf Zug
beanspruchten Federn C und D durch kegelförmiges Zuwinden ihrer Enden mit dem Haken A bezieh. der Oese B
verbunden. Die auf Druck beanspruchte Feder E von Fig. 16 ist
hier durch zwei Federn E und F ersetzt. Ein Ende dieser Federn ist im Haken A bezieh. der Oese B fest eingelöthet; das
andere Ende der Feder E stützt sich gegen den Haken A, während das zweite Federende F umgebogen und mit einer mit E verbundenen
Hülse H verbunden ist. Beim Anzüge des Stranges können
sich also beide Federn E und F nach entgegengesetzter Richtung ausdehnen und so das durch die
Elasticität der Federn C und D hervorgerufene Zurückgehen derselben elastisch begrenzen.