Titel: | Maschine zur Herstellung von Zündhölzchen. |
Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 494 |
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Maschine zur Herstellung von
Zündhölzchen.
Mit Abbildungen auf Tafel
31.
Norris und Hagan's Zündholzmaschine.
Bei der von G. E. Norris und W. E.
Hagan in Troy, New-York (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 34796 vom 3. Juni 1885) angegebenen
Maschine zur Herstellung von Zündhölzchen werden dieselben von einem dünnen Blatte
durch Walzen abgebrochen, dann geglättet und gleichzeitig zu Das Holzblatt wird in der in
Fig. 5
Taf. 31 angegebenen Pfeilrichtung zwischen die Walzen R1 und R2 geschoben, welche auf ihrem Umfange parallel zu
den Walzenachsen mit Nuthen und Schneidkanten versehen sind und auſserdem
rechtwinkelig zu jenen zwei Ringnuthen besitzen. Die Längsnuthen der Walzen sind
ungefähr halb so tief, als das Holzblatt, aus welchem die Hölzchen geschnitten
werden, stark ist. Das Holzblatt wird zuerst quer zur Faser in Streifen geschnitten,
deren Breite der gewünschten Länge der Streichhölzchen entspricht; jeder Streifen
wird so zwischen die Schneid walzen geführt, daſs die Fasern des Holzes parallel mit
den Längsnuthen der letzteren liegen. Beim Durchgange durch die Walzen werden die
Streifen von den Schneidkanten eingepreſst und die noch an einander hängenden
Hölzchen aus den Ringnuthen der Walzen von einer Führung f aufgenommen, wobei sie durch eine Blattfeder gegen die eine Seite der
letzteren angedrückt werden. Wenn das eingepreſste Holzband gegen die Gummiwalze I stöſst, so werden die Hölzchen an der scharfen Ecke
o durch die dort nach abwärts drehende Gummiwalze
abgebrochen und von letzterer in der Mulde M geglättet.
Während die Hölzchen sich über diese Mulde fortbewegen, werden ihre vor der
Gummiwalze I vorstehenden Enden von der Säge S (vgl. Fig. 6 Taf. 31) abgerundet
und angespitzt.
Am Ende der weiteren Führung L werden die so
bearbeiteten Hölzchen eingeschachtelt. Für diesen Zweck sind zwei oben offene Rohre
o1 und o2 vorhanden, zwischen
deren Oeffnungen d ein keilförmiges Zwischenstück A vorgesehen ist. Die Führung L ist so gebogen, daſs die Hölzchen unmittelbar zwischen dieses Keilstück
kommen, um von diesem und einem der beiden stellbaren Bogenstücke H1 und H2 in die
augenblicklich leere Hülse o1 bezieh. o2
geleitet zu werden. Beide Bogenstücke H1 und E2 stehen mit einander derart in Verbindung,
daſs eines stets die eine Oeffnung d deckt, bis die
andere Hülse gefüllt ist; dann wird die eben gefüllte Hülse geschlossen und die
vorher durch einen Kolben entleerte Hülse für die zuflieſsenden Hölzchen
geöffnet.
Die Kolben, welche die Entleerung der Hülsen o1 und o2 besorgen, drücken die Hölzchen unmittelbar in
Schachteln, die vor die Seitenöffnungen der Hülsen gesteckt werden.
Die Schneidwalzen R1 und
R2 sowie die
Gummiwalze I werden unter einander durch Stirnräder
getrieben. Der Betrieb für den Einschachtelmechanismus wird von der Welle N abgeleitet und durch das Getriebe p auf einen Zahnbogen a
übertragen, welcher das Hin- und Hergehen der Kolben in den Hülsen o1 und o2 bewirkt. Die mittels
der Stirnräder p1 und
p2 betriebene Welle
J setzt mittels der Excenter z1 und z2 die schwingenden
Bogenstücke H1 und H2 in Bewegung. Die
ganze Maschine wird von einem Riemen, welcher auf die Scheibe R auf der Achse der Gummiwalze und Säge läuft (vgl.
Fig. 6),
angetrieben. (Vgl. Schwedische Maschine 1876 219 *
35.)