Titel: | Ch. Wicksteed's Siederohrbördelapparat. |
Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 545 |
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Ch. Wicksteed's
Siederohrbördelapparat.
Mit Abbildung auf Tafel
35.
Ch. Wicksteed's Siederohrbördelapparat.
Der auf der Londoner Erfindungsausstellung 1885 von verschiedenen Handlungsfirmen
vorgeführte Siederohrbördelapparat (vgl. Lohf 1883 248 * 158) von Ch. Wicksteed
in Kettering, England (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 33519 vom 30. December 1884) soll bei
schräg stehenden gekehlten Bördelrollen für verschiedene Rohrweiten passen und wird
die Drehung mittels Knarrhebels (vgl. Tully 1885 257 * 502) bewerkstelligt. Der Apparat wird in dem
Rohrende durch 3 Klemmbacken d (Fig. 21 Taf. 35)
festgehalten, welche in der Hülse c sitzen und durch
den kegelförmigen Theil a1 der Schraubenspindel a nach auſsen gepreſst
werden. Die Hülse c ist auf dem stärkeren Theile der
Schraubenspindel a verschiebbar, jedoch durch einen
Keil a2 an der Drehung
gehindert. Die Anpressung der Klemmbacken d erfolgt
beim Anziehen der Schraube a mittels der Mutter b und, um dies ohne Hilfe eines Schlüssels gleich mit
dem Hebel i zur Drehung der Bördelrollen f zu bewerkstelligen, ist die Mutter b an ihrem Rande verzahnt und greift in diese
Verzahnung die Klinke o. Die Rollen f sitzen in der durch eine zweite Klinke o1 zu drehenden Hülse
e und ist die Auskehlung der Rollen f dem Bord des Rohres angepaſst. Die Rollen f sitzen auf ihren Zapfen nicht fest, sondern sind auf
denselben verschiebbar, damit sie sich den verschiedenen Rohrdurchmessern
entsprechend einstellen können; dagegen sind die Zapfen durch Schräubchen
festgehalten. Damit die Backen d nicht über die
Kesselwand s hinaus zu stehen kommen und dadurch bei
dem fehlenden Widerhalte das Rohr auftreiben, ist zwischen die Theile e und c eine Scheibe h gelegt, welche von der Feder u in entsprechender Stellung erhalten wird; beim Arbeiten, also beim Nähern der Theile
c und e wird die
Scheibe h mit der Feder u
zurückgedrückt. Die auf der Spindel a steckende,
zwischen c und eine feste Scheibe gelegte Feder t soll den elastischen Andruck vermitteln; doch ist
dieselbe, da sie jedenfalls das Festhalten schädlich beeinfluſst, bei der
praktischen Ausführung weggelassen.