Titel: | Ch. Hilder und E. Scott's bezieh. H. Kessler's elektromagnetischer Sortirapparat für Metallspäne. |
Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 23 |
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Ch. Hilder und E. Scott's bezieh. H. Keſsler's
elektromagnetischer Sortirapparat für Metallspäne.
Patentklasse 1. Mit Abbildungen.
Elektromagnetische Sortirapparate.
Fig. 1., Bd. 259, S. 23 Auf der Erfindungsausstellung in London 1885 hatten E. Scott und Comp. in Newcastle-on-Tyne einen von Ch. Hilder und E. Scott
(vgl. * D. R. P. Nr. 31939 vom 4. November 1884) angegebenen Apparat zum Ausscheiden
von Eisen- und Stahlspänen aus anderen MetallspänenVgl. Apparate mit Magneten von G. Schaeffer 1885
257 * 16. Siemens 1880 238 * 462. Wassermann 1879 232
185. Przibram 1877 224 * 602. vorgeführt, bei welchen zeitweilig erregte ElektromagneteVgl. Apparate mit Elektromagneten Gesellschaft
Friedrichssegen 1884 253 * 32. Buchanan 1883 248
344. Wassermann 1881 242 * 270. in Anwendung sind. In Textfigur 1 ist dieser Apparat veranschaulicht. Die
gemischten Späne werden in den am rechten Ende befindlichen Kasten geschüttet und
gelangen vermöge einer hinter dem Kasten angeordneten Rüttelvorrichtung in
gleichmäſsiger dünner Schicht auf einen darunter laufenden endlosen Riemen.
Letzterer bringt die gemischten Späne unter eine wagerechte, in Umdrehung
befindliche Scheibe, welche eine groſse Zahl Elektromagnete trägt, deren Polflächen auf der unteren
Seite etwas vorstehen und die Späneschicht streifen. Der Zuführungsriemen für die
Späne ist nur etwa halb so breit als der Scheibendurchmesser und werden die Magnete,
wenn sie über diesem Riemen stehen, von dem Strome einer Dynamomaschine erregt, in
Folge dessen sich die Eisenspäne an den Magneten festsetzen und bei der Drehung der
Scheibe mit auf die andere Seite genommen werden, während die übrigen Metallspäne
mit dem Riemen weiter gehen und schlieſslich in den einen der am linken Ende des
Apparates aufgestellten Kasten fallen. Unter der anderen Hälfte der
Elektromagnetscheibe läuft ein zweiter endloser Riemen; für die gerade über
demselben befindlichen Magnete wird nun der elektrische Strom unterbrochen, so daſs
die vorher angezogenen Eisenspäne abfallen und von dem Riemen in den zweiten vorn
stehenden Kasten befördert werden.
Die einzelnen Elektromagnete sind an der wagerechten Scheibe Kreisausschnitten
entsprechend zusammengeschaltet und erfolgt die Einleitung und Unterbrechung des
elektrischen Stromes für die einzelnen Schaltungen durch einen gewöhnlichen
Commutator, welcher auf der Antriebswelle der Scheibe angebracht ist und an dem die
mit den Leitungen der Dynamomaschine verbundenen Bürsten streichen.
Ein solcher Apparat mit einer Elektromagnetscheibe von 1m,37 vermag 2t Metallspäne oder Erze in
der Stunde zu sortiren.
Fig. 2., Bd. 259, S. 24 Bei dem von H. Keſsler in Oberlahnstein (* D.
R. P. Nr. 33587 vom 12. April 1885) angegebenen elektromagnetischen
Aufbereitungsapparate bildet, wie Textfigur 2
veranschaulicht, den beständig erregten Elektromagnet
die drehbare guſseiserne Trommel e, welche von einer
oder zwei Inductionsspulen h theilweise an ihrem
Umfange umschlossen ist. Der Draht dieser Spulen wird mit der Leitung einer
Dynamomaschine verbunden und der Trommelmantel von messingenen Armkreuzen getragen.
Die gemischten Späne werden auf einer Rüttelfläche an die Trommel e geführt, an welcher die Eisenspäne hängen bleiben,
während die anderen Späne abwärts fallen. Die Eisenspäne werden von der Trommel mitgenommen und auf der
anderen Seite durch die Bleche i abgestrichen.