Titel: | C. Reithmann's Schieber für Gaskraftmaschinen. |
Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 485 |
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C. Reithmann's Schieber für
Gaskraftmaschinen.
Mit Abbildungen auf Tafel
32.
Reithmann's Schieber für Gaskraftmaschinen.
Nach dem Vorschlage von C. Reithmann in
München (* D. R. P. Kl. 46 Nr. 32543
vom 6. December 1884) wird dem Schieber von Gaskraftmaschinen nur eine Gleitfläche gegeben, mit welcher er gegen die
entsprechende Gleitfläche im Schieberkastendeckel durch die verdichteten bezieh.
explodirenden Gase gedrückt wird.
Bei der in Fig.
17 und 18 Taf. 32 dargestellten Anordnung mit geradlinig bewegtem Schieber führt
die Schieberstange x den Schieber a in einem Schlitze in der äuſseren Schieberkastenwand
b; dieser Schlitz wird während der Verdichtung und
Explosion durch den inneren Schieber a verdeckt, so
daſs keine Stopfbüchse nöthig wird. Die Schieberstange x bezieh. der Schieber a erhält seine
Bewegung durch das drehende Curvenstück y, welches
mittels des mit Rollen versehenen Kniehebels z die
Bewegung derart regelt, daſs der Schieber a im
Augenblicke der Explosion ganz stillsteht, während er sich bei der Verdichtung nur
noch etwas bewegt. Während seiner Bewegung ist der Schieber a vollständig frei und wird nur durch die Feder m leicht an die äuſsere Schieberkastenfläche angedrückt, damit er nicht
abfällt, die Reibung wird also dadurch möglichst herabgemindert.
Dieser Vorgang ist auch bei schwingendem Schieber (Fig. 19 und 20 Taf. 32)
der gleiche.
Bei geradlinigem Schieber (Fig. 17) ist Gas Zündung,
bei dem Schieber Fig. 18
elektrische Zündung vorgesehen.