Titel: | J. d. Voèrn's Nuthenhobelmaschine für Kisten. |
Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 349 |
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J. d. Voèrn's Nuthenhobelmaschine für
Kisten.
Mit Abbildungen auf Tafel
23.
J. d. Voèrn's Nuthenhobelmaschine für Kisten.
Zur Einhobelung von Nuthen, welche nicht bis an die Kanten der Werkstücke fortgeführt
werden, benutzt J. d Voèrn in
Stockholm (* D. R. P. Kl. 38 Nr.
32099 vom 11. Januar 1885) die in Fig. 2 bis 4 Taf. 23 dargestellte
Maschine. Ueber dem verstellbaren Werktische B ist in
festen Längsführungen C der Schlitten E verschiebbar, in welchem die beiden Ritzmesser M und das Schabemesser L
eingespannt sind. In dem Schlitten E ist in besonderen
Führungen ein Schieber T verschiebbar; derselbe trägt
ein Stecheisen U, welches in das Ende der Nuth
gestoſsen wird, um letztere halbrund auslaufen zu lassen. Dieses durch eine Feder
V nach oben gezogene Stecheisen U wird beim Vorwärtsgange des Schlittens durch zwei
drehbare Daumen a, welche auf seinen halbrunden
Querstift W wirken, auf eine entsprechende Zeit
niedergedrückt. Beim Rückwärtsgange des Schlittens weichen die Daumen a dem Querstifte aus, so daſs das Stecheisen U in seiner Lage bleibt. In eine Nuth oben im Schieber
T greift eine mit einem Haken versehene Blattfeder
b ein, welche an den Führungen C befestigt ist. Eine Hebung des Endes dieser Feder und
dadurch ein Loslassen des Schiebers T tritt ein, wenn
der Schlitten E 60 weit vorwärts geht, daſs die
geneigten Flächen c an dem Schieber T und Schlitten E auf
einander treffen.
Durch Niederdrücken des Fuſstrittes X (Fig. 4) wird der Schlitten
E vorwärts gezogen; die vorausgehenden beiden
Stähle M schneiden das Brett auf Breite der Nuth an
zwei Stellen ein und der hintere Schneidstahl L holt
das zwischen den beiden Einschnitten liegende Material heraus. Mittels des
Stecheisens U wird das abgerundete Ende der Nuth
eingestoſsen, wenn der Daumen a auf den Querstift W trifft, und gleich darauf läſst durch die Wirkung der
Keil flächen c die Feder b
den Schieber T los, so daſs dieser dem Schlitten E mit hochgehobenem Stecheisen U nach vorn folgt. Dadurch, daſs die an E
sitzenden Laufrollen Q in dem aufwärts gebogenen Theile
ihrer Führungsnuthen aufsteigen, werden gegen Ende der Vorbewegung die Ritzmesser
M derart gehoben, daſs der nachfolgende Stahl L das Ende der Nuth rein ausarbeitet, so daſs ein
Nachhelfen mit der Hand bei dieser Maschine ganz fortfallen kann.
Wird der Schlitten E beim Loslassen des Fuſstrittes X dann durch die Blattfeder H zurückgeschoben, so folgt der Schieber T
mit dem Stecheisen mit zurück, bis er durch das Einspringen des Ansatzes der Feder
b in der erforderlichen Stellung für den
nächstfolgenden Schnitt angehalten wird.
Die beiden Ritzmesser M werden durch einen dazwischen
liegenden Keil O der Breite der Nuth entsprechend aus
einander gehalten und mittels Stellschrauben befestigt, während das Schabmesser L noch durch einen Keil K
in seiner Stellung gesichert wird.