Titel: | L. Beretz's Sodawasser-Apparat. |
Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 217 |
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L. Beretz's Sodawasser-Apparat.
Mit Abbildung auf Tafel
15.
L. Beretz's Sodawasser-Apparat.
L. Beretz in Wien (Oesterreichisch-Ungarisches Patent
Kl. 64 vom 18. Juli 1884) verwendet zur Herstellung von Sodawasser u. dgl. eine
Flasche A (Fig. 11 Taf. 15), deren
Einschnürung ein Ventilgehäuse B mit Kegelventil b enthält. Die untere Kammer a1 dient zur Entwickelung der Kohlensäure,
während der obere Raum a mit Wasser gefüllt wird, in
welches sich die entwickelte Kohlensäure durch ihre eigene Spannung hineinpreſst;
sobald dann der Gasdruck in beiden Kammern ausgeglichen ist, wird das Ventil b durch das Wassergewicht geschlossen erhalten. Der
Apparat ist in der gewöhnlichen Weise mit einem Metallkopfe C versehen, von welchem ein Glasrohr c bis
nahe an den Boden des Raumes a reicht.
Soll der Apparat beschickt werden, so schraubt man erst den Kopf C ab und entfernt dann durch einen entsprechenden, auf
den Ansatz b1 passenden
Schlüssel das Ventilgehäuse B, worauf man die zur
Kohlensäure-Entwickelung bestimmten Salze und Säuren durch einen Trichter in die
Kammer a1 einbringt.
Ist dies geschehen, so wird das Ventilgehäuse B wieder
eingesetzt, die Kammer a mit Wasser gefüllt und der
Kopf C aufgeschraubt. Das durch die Schlitze b2 in das Ventilgehäuse
B eindringende Wasser drückt, so lange der Apparat
aufrechte Lage hat, den Ventilkegel b an seinen Sitz
an. Neigt man nun den Apparat um etwas mehr als 90° zur Seite, so gleitet der
Ventilkegel b zurück und man kann das zur Einleitung
der chemischen Reaction nöthige Wasser m die Kammer a1 treten lassen,
worauf man den Apparat wieder aufrecht stellt.