Titel: | F. Delerm's Schweifsäge. |
Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 202 |
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F. Delerm's Schweifsäge.
Mit Abbildungen auf Tafel
14.
F. Delerm's Schweifsäge.
In den Annales industrielles ist eine beachtenswerthe
Schweiſsäge von F. Delerm in Angers beschrieben, bei
welcher der Aufwärtsgang des Sägeblattes durch die Wirkung einer Spiralfeder
unterstützt wird, also ein Schieben des Sägeblattes nicht vorkommt (vgl. L. Bauer 1885 257 *
306).
Wie aus Fig. 1
bis 4 Taf. 14
zu entnehmen, steht der schlanke C-förmige Hohlguisständer A mit vier seitlich ausgeschweiften Füſsen auf dem Boden, besitzt also in
Folge dessen eine groſse Standfestigkeit. Die Welle B
ruht in zwei kegelförmigen Lagern möglichst tief und trägt auf der einen Seite die
Triebscheiben C und D, auf
der anderen Seite die Kurbelscheibe Q für die
Sägenbewegung. Zum Ein- und Abstellen der Maschine dient der Tritthebel T, von welchem aus die Riemengabel verschoben und der
Bremsbacken v gelüftet oder auf die Bremsscheibe D1 aufgedrückt
wird.
Das obere Ende des Sägeblattes ist in dem unteren Kopfe K der gut geführten Stange L eingeklemmt,
welche durch eine Gurte (vgl. Fig. 2) mit dem Federhause
M in Verbindung steht; unten ist die Säge in dem
Gleitkopfe O (Fig. 3 und 4) befestigt. Der
Niedergang der Säge erfolgt in gewöhnlicher Weise durch Kurbelscheibe Q und Zugstange P, welch
letztere an das Führungsstück O angelenkt ist. Bei
diesem Arbeitsgange wird durch die niedergehende Säge und Stange L die Spiralfeder M
gespannt, so daſs letztere bei der weiteren Drehung der Kurbelscheibe die Stange L mit der Säge wieder hochzieht. Die beiden Führungen
a für die Stange L
sammt ihrem Tragstücke b sind mittels der
Schraubenspindel l der Höhe nach einstellbar; dabei
wird auch die Spannung des Sägeblattes geregelt.
Um den Sägestaub von den Schnittstellen zu entfernen, ist ein kleines Flügelgebläse
V oben auf dem Gestelle angebracht, welches von der
Scheibe D1 aus seine
Drehung erhält und durch das Rohr G die Luft gegen das
Arbeitstück ausbläst. Die Tischplatte R läſst sich für
schiefe Schnitte verdrehen.
Die ganze Einrichtung ist nur für geringe Hubhöhen der Säge geeignet und in diesem
Falle mag auch der Einfachheit halber das Wegblasen des Sagemehles statt des
zweckmäſsigeren Absaugens zugelassen werden.