Titel: | G. Booth's Stossmaschine. |
Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 62 |
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G. Booth's Stoſsmaschine.
Mit Abbildung im Texte und auf Tafel 5.
G. Booth's Stoſsmaschine.
Eine Stoſsmaschine mit langsamem Arbeits- und schnellem Leergange des Meiſsels, bei
welcher der Werkzeugträger (Stöſsel, Stoſsbalken) von einer Kurbelscheibe durch
Vermittelung eines Gewichtshebels und einer an diesem angreifenden Lenkerstange
bewegt wird, bringen G. Booth und Comp. in Halifax nach
der Revue industrielle, 1884 S. 41 zur Ausführung.
Textabbildung Bd. 258, S. 62Die Verschiedenheit der Aufgangs- und Niedergangsgeschwindigkeit ist
dadurch erzielt, daſs der Kurbelzapfen an dem Hebel für den Stöſsel nicht an einem festen
Zapfen angreift, sondern während seiner Umdrehung sieh in einem Schlitze desselben
verschiebt. Fig.
8 Taf. 5 zeigt einen wagerechten Schnitt durch die Kurbelwelle D der Maschine. Der Obertheil des hohlen
Maschinenständers besitzt die Schlittenführung für den Stöſsel C; letzterer hängt mittels einer Lenkerstange an dem
Hebel B. Da diese Verbindung in den Achsen beider
Theile liegt, so sind keine schädlichen Seitendrücke vorhanden wie bei anderen
ähnlichen Maschinen, wo die Bewegungsübertragung unmittelbar von einer seitlich an
dem Stöſsel angreifenden Lenkerstange erfolgt. Der Hebel B wird von dem in der Kurbelscheibe e
verstellbaren Kurbelzapfen a in schwingende Bewegung
versetzt. Zur Ausgleichung des Gewichtes des Stöſsels C
mit der Lenkerstange läuft das andere Ende des Hebels B
in ein Gegengewicht G aus und wird damit die
Gleichmäſsigkeit der Auf- und Niederbewegung des Stöſsels sowie ein ruhigerer Gang
gesichert.
Die übrigen Einrichtungen der Maschine sind die bekannten und gehen aus den
Abbildungen ohne weiteres hervor. Die Schaltbewegung wird von dem Stöſsel C abgeleitet. Um den Kurbelzapfen a verstellen zu können, ist die Wand des hohlen
Gestellkörpers durchbrochen.