W. Tully's Siederohr-Dichtapparat. Mit Abbildung auf Tafel 32. W. Tully's Siederohr-Dichtapparat. Von Gerdes und Comp. in Schwelm wird ein von W. Tully in London (vgl. * D. R. P. Kl. 49 Nr. 10747 vom 28. Januar 1880) angegebener Siederohrdichtapparat ausgeführt, welcher sich durch seine Handlichkeit und durch beträchtliche Verringerung der zu überwindenden Reibung auszeichnet, indem ein besonderer Knarrhebel an denselben angebracht und die drehende Bewegung des Dornes von derjenigen des ganzen übrigen Apparates unabhängig gemacht ist. Um das mit einem Sperrrade b (Fig. 10 Taf. 32) aus einem Stück hergestellte Rohr a ist der mit der zugehörigen Klinke i versehene Knarrhebel c drehbar und ist derselbe durch den Stellring d am Abstreifen gehindert. In dem Rohrstücke a steckt die Hülse e, welche bei ihrer Verschiebung durch die in eine Nuth greifende Schraube f an der Verdrehung gehindert ist. Die drehbare, mit einem Handschlüssel versehene Schraube g bewirkt das Vorpressen der Hülse e und damit des Dornes h, welcher drehbar in dem vorderen Ende der Hülse e steckt und durch die in eine Ringnuth tretende Schraube s in derselben erhalten wird. Beim Zurückdrehen der Schraube g wird dadurch von der Hülse e der Dorn h mit zurückgenommen. Der auf dem Rollengehäuse verstellbare Ring k dient als Stütze des Apparates gegen die Kesselwand. Der Apparat, welcher als eine Vervollkommnung des verbreiteten Dichtapparates von Hamann bezieh. Thomson (1869 192 * 443) zu betrachten ist, besitzt alle Vorzüge desselben gegen den noch vielfach im Gebrauche befindlichen älteren Apparat von Dudgeon (1868 188 * 16), gewährt aber auſserdem durch die Knarre ein leichtes Arbeiten. Dabei ist der Angriffspunkt der die Rollen bewegenden Kraft (die Knarre) so nahe an die letzteren gerückt, wie bei keiner anderen Einrichtung (vgl. Lohf und Wolfsberg 1884 252 *144. Lohf 1883 248 * 408. Bork 1881 240 * 89. G. Dietz 1880 236 * 294), wodurch ein sicheres Arbeiten erzielt ist.