Titel: F. Cuntz's Flaschenreiniger.
Fundstelle: Band 257, Jahrgang 1885, S. 449
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F. Cuntz's Flaschenreiniger. Mit Abbildung auf Tafel 29. F. Cuntz's Flaschenreiniger. Zur inneren Reinigung gebrauchter Glasflaschen., welche bisher durch einfache Spülung (vgl. G. Zimmermann bezieh. W. Horner 1881 242 * 50), durch Bürsten (vgl. H. Walz 1879 231 * 52), oder mit Hilfe von in der Flasche umgeschütteltem Schrot (vgl. Thompson 1879 231 53) geschah, benutzt F. Cuntz in Karlsbad (* D. R. P. Kl. 64 Nr. 30654 vom 10. Juli 1884) einen kräftigen, mit Sand vermischten Wasserstrahl. Dieser Strahl stöſst zunächst gegen den Flaschenboden, vertheilt sich an der Eindrückung desselben allseitig und flieſst sodann an den Seitenwänden herab, so daſs eine gründliche Reinigung aller Theile des Flascheninneren erzielt wird, wobei ein vorheriges Erweichen des Schmutzes durch Einlegen der Flaschen in Wasser entbehrlich ist. Der eigentliche Apparat (Fig. 18 Taf. 29) besteht aus einem Spritzenmundstücke a, über welchem ein Trichter b mit seitlichen Oeffnungen und der Röhrenverlängerung b1 angebracht ist. Der Trichter b ist von einer mit Sand von etwa 0mm,5 Korngröſse gefüllten Schüssel c umgeben und reiſst das durch das Mundstück a austretende Druckwasser den Sand mit sich. Die zu reinigende Flasche wird über das Rohr b1 gesteckt und in richtiger Stellung durch einen nach der Form des Flaschenhalses ausgedrehten Holzring d gehalten. Der im Rohre b1 austretende, mit Sand vermischte Wasserstrahl fällt wieder in die Schüssel c zurück, aus welcher das überschüssige Wasser am Rande durch mit Sieben verschlossene Oeffnungen ablaufen kann. Je nach der zu reinigenden Flaschenanzahl werden mehrere solcher Apparate in zwei parallelen Trögen eines Tisches angeordnet, wobei immer zwei Apparate von einem Rohre aus mit Wasser gespeist werden. Die Apparate in dem einen Troge erhalten keinen Sand, da dieselben zur Ausspülung der in den Flaschen etwa sitzen gebliebenen Sandkörnchen dienen, also das vollkommene Reinspülen bewirken. Die Bedienung geschieht dann in der Weise, daſs auf jeder Seite des Tisches ein Arbeiter die Hähne in den Wasserzuleitungsrohren öffnet oder schlieſst und die Flaschen aufsteckt oder abnimmt. Die Leistungsfähigkeit stellt sich bei einem Tische mit 8 Apparaten, wobei der Tisch eine Länge von 1m,2 erhält, auf 5000 neue oder 3000 gebrauchte Flaschen täglich. Der Wasserverbrauch beträgt im Mittel für 1000 neue Flaschen 1cbm, für die gleiche Zahl gebrauchter Flaschen 2 bis 4cbm. Der Sandverbrauch ist gering, da aller Sand zurückgehalten wird und derselbe nur von Zeit zu Zeit zu erneuern ist. Für verschiedene Flaschenformen bedarf man nur entsprechender Holzeinsätze d.

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