Titel: Apparat zur Zerlegung von Erdöl.
Fundstelle: Band 257, Jahrgang 1885, S. 371
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Apparat zur Zerlegung von Erdöl. Mit Abbildungen auf Tafel 25. Halvorson's Zerlegung von Erdöl. Nach Angabe der Halvorson Process Company in New-York (* D. R. P. Kl. 23 Nr. 32 009 vom 17. September 1884) soll das rohe Erdöl, wie es aus der Quelle kommt, einer theilweisen Destillation unterworfen werden, um die über 300° flüchtigen Bestandtheile zu entfernen, dann mit etwa 20 Proc. Benzin gemengt in einem Apparate fein vertheilt auf 20 bis 35° erwärmt werden. Dadurch soll sich das Benzin verflüchtigen und die Bestandtheile des Rohöles mit sich fortreiſsen, welche unmittelbar als Beleuchtungs- und Schmiermittel verwendbar sind. Von diesem sogen. Primäröl sollen 35 Procent vom Rohöle gewonnen werden. Das ebenfalls erhaltene sogen. Secundäröl, welches specifisch schwerer ist, muſs nochmals destillirt werden. Der mit Verschlüssen a (Fig. 9 und 10 Taf. 25) versehene Cylinder B wird von dem Mantel A getragen und enthält ein Wärmrohrsystem C. Das Siebrohr D erhält durch das Rohr d das Gemisch von Rohöl und Benzin und läſst es in feinen Strahlen auf die Trommel B flieſsen. Hier erfolgt angeblich die Zerlegung des Oeles; das Gemisch von Primäröl und Benzin, welches eine geringere Dichte hat, tropft dann in die Rinnen i hinein und flieſst durch das gemeinschaftliche Ausfluſsrohr j aus. Das dichtere Secundäröl dagegen haftet an der Trommelfläche und flieſst nach den tiefer liegenden Stellen der Trommel B, wo sich die beiden Ströme treffen. Das Oel tropft nun in die Rinne G ab und flieſst dann durch das Ablaſsrohr h zum Sammelgefäſse. Die Benzingase, welche bei der Trennung frei werden, verdichten sich an der Innenwand des Mantels A, sammeln sich am Boden desselben an und können durch das Rohr g entfernt werden, um in dem kühl gehaltenen Gefäſse F aufgefangen zu werden. Die Temperatur wird von den Thermometern f angegeben und der von den Gasen erzeugte Druck durch den Apparat E.

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