Titel: Apparate für die Massanalyse.
Fundstelle: Band 256, Jahrgang 1885, S. 502
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Apparate für die Maſsanalyse. Mit Abbildungen. Apparate für die Maſsanalyse. Bei der Bürette von J. Greiner in München (Oesterreichische Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen, 1884 S. 623) trägt ein auf dem Gestelle auf- und abschiebbarer Messingstab d (Fig. 1 und 2) oben die Führungsplatte c und unten den als Bürettenverschluſs wirkenden Glaskegel f. Auf der oberen Seite der Führungsplatte c ist ein Schraubengang angebracht. Das Bürettenrohr e trägt einen Stellring a, an dessen unterer Seite eine Nase b (Fig. 2) sitzt. Will man die Barette benutzen, so muſs der Stellring a so gestellt werden, daſs das Bürettenrohr unten auf dem Glaskegel f luftdicht aufsitzt. Dreht man nun das Bürettenrohr e von links nach rechts, so gleitet die Nase b auf der Schraubenfläche auf c, wodurch das Bürettenrohr e allmählich vom Ventile f abgehoben und der Ausfluss geöffnet wird. – Ob diese Form des Kegels f besser ist als die von Reischauer (1875 215 * 242) angegebene, müssen Versuche lehren.
[Fig. 1., Bd. 256, S. 503]
[Fig. 2., Bd. 256, S. 503]
[Fig. 3., Bd. 256, S. 503]
Der namentlich für Zuckerfabriken bestimmte Titrirapparat von K. Bourdon (Zeitschrift für Zuckerindustrie in Böhmen, 1885 Bd. 9 S. 200) erfordert, wie aus Fig. 3 zu entnehmen, kein Gestell, da als solches das dreihalsige Säuregefäſs dient. In dem ersten Hals ist das Steigrohr V befestigt, im zweiten das T-Rohr T, welches die Verbindung zwischen Steigrohr, Bürette B und Titrirspitze herstellt. Wird nun der Kautschukballen F zusammengedrückt und der Quetschhahn C geöffnet, so füllt sich bei geschlossenem Quetschhahne D die Bürette. Das Titriren wird mittels des Quetschhahnes D bei geschlossenem Quetschhahne C vorgenommen. Die Bürette B ist oben bei O erweitert, damit in Folge stärkeren Zusammendrückens des Ballens F die Säure nicht etwa überflieſse. Die Skala S wird so eingestellt, daſs ihr Nullpunkt mit dem Säurestande in der Bürette zusammenfällt; nachher titrirt man und liest die berechnete Alkalität ab.