Titel: | Will. H. Carmont's Verfahren zum Walzen von Radkränzen für Räder mit Kautschukreifen. |
Fundstelle: | Band 256, Jahrgang 1885, S. 304 |
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Will. H. Carmont's Verfahren zum Walzen von Radkränzen für
Räder mit Kautschukreifen.
Mit Abbildungen.
[Carmont's Verfahren zum Walzen von Radkränzen für Räder mit
Kautschukreifen.]
Eine einfache und sichere Verbindung zwischen Radkränzen und Kautschukreifen ist am
besten durch unterschnittene Querschnittsformen der Kränze zu erreichen. Will. H.
Carmont in Manchester (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 25513 vom 6. Mai 1883) verwendet für
die Kränze beispielsweise die zwei Profile Fig. 5 und
6. Weder das schwalbenschwanzförmige (Fig. 5), noch das mit vorstehenden Rippen versehene
Profil (Fig. 6) kann unmittelbar durch Walzen erzeugt
werden. Es müssen vielmehr die Eisenschienen für die Kränze derart zwischen
kalibrirten Walzen ausgewalzt werden, daſs dieselben mit dem fertigen Kranze
gleichen Querschnitt, nicht aber das gleiche Profil besitzen; dasselbe darf nämlich
vorläufig keine Unterschneidungen aufweisen und ist daher nach Fig. 1 und 4 bezieh. 3
auszubilden. Zum Schlusse wird alsdann der gekrümmte Steg dieser Formen zwischen
glatten Walzen flach gestreckt. Die cylindrische Arbeitsfläche der einen Walze hat
die Breite B (Fig. 5)
des fertigen Reifens; die andere Walze ist schmäler und zwar entspricht ihre Breite
dem kleinsten Abstande, welchen die übergreifenden Seitenwände oder die
einspringenden Rippen des fertigen Kranzes gegen einander einnehmen. Aus den flach
gewalzten Schienen wird durch Biegen und Schweiſsen der Radkranz in gewöhnlicher
Weise gebildet. Umständlicher wäre das Walzen ungesehweiſster derartiger Kränze nach
Art der Eisenbahn-Radreifen. In den fertigen Kranz wird der Kautschukreifen mit
Gewalt eingepreſst und vermöge der Unterschneidung des Querschnittes ohne weiteren
Kitt festgehalten.
Fig. 1., Bd. 256, S. 304
Fig. 2., Bd. 256, S. 304
Fig. 3., Bd. 256, S. 304
Fig. 4., Bd. 256, S. 304
Fig. 5., Bd. 256, S. 304
Fig. 6., Bd. 256, S. 304