Titel: Barbet's Centrifugal-Rübenschnitzelmaschine.
Fundstelle: Band 255, Jahrgang 1885, S. 474
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Barbet's Centrifugal-Rübenschnitzelmaschine. Mit Abbildungen auf Tafel 34. Barbet's Centrifugal-Rübenschnitzelmaschine. Aus der Fontaine'schen Maschinenfabrik in Paris ist eine von deren Ingenieur Barbet erfundene Rübenschnitzelmaschine hervorgegangen, welche schon in ihren Grundzügen durchaus von den bisher bekannten Maschinen dieser Art abweicht und, Dank ihrer eigenartigen Einrichtung, allen unerläſslichen Anforderungen genügen soll. Barbet gibt nicht den Messern, sondern den Rüben die Bewegung. Wie nach der Revue industrielle, 1884 S. 49 in Fig. 11 und 12 Taf. 34 zu entnehmen ist, fallen die von oben in die Maschine eingebrachten Rüben auf eine innerhalb eines Cylinders um eine lothrechte Achse kreisende Scheibe, an welche aufrecht stehende Rippen angegossen sind. Von den letzteren mitgenommen, nehmen die Rüben an der Drehung der Scheibe theil und werden hierbei durch die Fliehkraft an die Cylinderwand gepreſst, in welcher, zu zwei oder drei gruppirt, eine von der beabsichtigten Leistungsfähigkeit der Maschine abhängende Zahl von Messerrahmen eingesetzt ist. Die durch die Messer von den Rüben abgetrennten Schnitzel werden zwischen den Messern durchgeschoben und tangential gegen den äuſseren Gehäusemantel der Maschine geschleudert, an welchem sie, der nach unten sich erweiternden Form dieses Mantels wegen jedoch nicht haften bleiben können; die Schnitzel fallen vielmehr nach abwärts in einen unter der Maschine angebrachten Rumpf und werden von da aus schlieſslich durch ein Abfallrohr ihrem Bestimmungsorte zugeführt. Um die Messer leicht und bequem auch während des Ganges zugänglich zu machen, sind im äuſseren Gehäusemantel den Messerrahmen gegenüber Thüren angebracht. Man ist deshalb im Stande, während des Ganges bei jedem einzelnen Rahmen zu beobachten, ob derselbe Schnitzel von der gewünschten Feinheit liefert, um erforderlichen Falles die Rahmen einzeln aus der Maschine herauszunehmen, zu reguliren und wieder einzubauen. Bei eintretender Verstopfung der Messerrahmen soll ein Zurückdrehen der Maschine zur selbstthätigen Reinigung genügen. Von gröſstem Belang sind jedenfalls die aus der Anordnung der Messer sich ergebenden Vortheile. Da die Messer in jedem Rahmen zu einander parallel stehen, müssen die Schnitzel durchwegs gleiche Dicke erhalten. Ferner ermöglicht es die gegen den Cylinder tangentiale Stellung der Messer, den Schnittwinkel so klein als möglich zu halten, ohne deshalb andere als gerade, flache Messer anwenden zu müssen, welche sich sehr leicht schleifen lassen. Auch Messer für V-förmige Schnitzel können angebracht werden und auch diese sollen sehr gleichförmige Schnitzel liefern. Die Maschine kann täglich 360000 bis 400000k Rüben verarbeiten und benöthigt nur verhältniſsmäſsig geringe Betriebskraft.

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