Titel: | H. Trannin's neues Saccharimeter. |
Fundstelle: | Band 255, Jahrgang 1885, S. 293 |
Download: | XML |
H. Trannin's neues Saccharimeter.
Mit Abbildungen.
Trannin's neues Saccharimeter.
H. Trannin empfiehlt im Bulletin
de la Société industrielle de Nord de la France, 1884 8.107 die einzelnen
Theile des Saccharimeters senkrecht anzuordnen.
Textabbildung Bd. 255, S. 293
Der Spiegel m sendet die Lichtstrahlen, welche derselbe
durch eine Gasflamme, durch das Tageslicht oder durch andere Lichtquellen empfängt,
durch die Sammellinse a in der Richtung der Achse des
Instrumentes nach oben. Der aus einem Doppelspathprisma hergestellte Polarisator e befindet sich innerhalb einer verschiebbaren Hülse
o unter dem aus zwei gleich dicken
halbkreisförmigen Quarzplatten zusammengesetzten Polariskop i. Das für die Aufnahme der Zuckerlösung bestimmte, unten mittels der
Glasplatte c verschlossene Rohr f ist am Arme n befestigt und kann mittels
Stellschraube p auf und nieder geschoben werden, wobei
die Stellung des Ausschnittes g das Ablesen der auf der
Säule h angebrachten 0,01 Zuckergrade angebenden Skala
d gestattet. Die durch Arm k getragene Röhre q ist unten mit der
Planconvexlinse l geschlossen, welche in die
Zuckerlösung eintaucht. Ein als Analysator dienender Nicol r ist oben in der Röhre q durch Stellschraube
b drehbar befestigt; ferner befindet sich auf der
Röhre q eine Erweiterung s
für das Auge.
Vor dem Gebrauche des Saccharimeters überzeugt man sich, nachdem der Spiegel derart
gestellt ist, daſs die Strahlen einer etwa 40cm
entfernten Gasflamme in die Achse des Instrumentes geleitet werden, von dem guten
Zustande des Apparates indem man das für die Zuckerlösung bestimmte Rohr mit einem
0m,301 dicken, in einer Fassung befindlichen Quarzblättchen
vertauscht. Ist der Apparat richtig, so müssen die beiden schwarzen Streifen des
Bildes AB genau in gleicher Linie liegen; ist dies
nicht der Fall, so wird durch Drehung der Stellschraube b das Zusammenfallen der beiden Streifen herbeigeführt. Jetzt gieſst man
in die bewegliche Röhre f 20 bis 25cc der vorher mit Bleiacetat entfärbten
Zuckerlösung und stellt durch Schraube p die Röhre f so, daſs die beiden Streifen des Bildes genau
zusammenfallen. Dann liest man den Theilstrich der Skala d bei g ab und erfährt so unmittelbar den
Zuckergehalt der Lösung.