Titel: Apparat zur fortlaufenden Bestimmung und Registrirung des specifischen Gewichtes von Flüssigkeiten.
Fundstelle: Band 255, Jahrgang 1885, S. 163
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Apparat zur fortlaufenden Bestimmung und Registrirung des specifischen Gewichtes von Flüssigkeiten. Mit Abbildung auf Tafel 12. Fischer und Stiehl's Bestimmung der Dichte. Fischer und Stiehl in Essen a. d. Ruhr (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 27928 vom 6. December 1883) lassen die Flüssigkeit, deren specifisches Gewicht fortlaufend bestimmt und vermerkt werden soll, bei dem in Fig. 8 Taf. 12 gezeichneten Apparate durch Stutzen a und Kasten K eintreten, im Rohre S aufsteigen und über den Ueberlaufstand r durch den Stutzen b abflieſsen. Das innere Standrohr J mit dem dehnbaren Gefäſse u, sowie einem Theile der Erweiterung e ist mit einer Flüssigkeit von bekanntem specifischem Gewichte gefüllt. Der Stand der letzteren wird in der Erweiterung e steigen oder sinken, je nachdem das specifische Gewicht der Flüssigkeit im Standrohre S gröſser oder geringer wird, da der Druck der beiden Flüssigkeitssäulen durch das dehnbare Gefäſs u, an dessen Stelle auch eine biegsame Platte verwendet werden kann, sich ins Gleichgewicht setzt. Die Schwankungen des Flüssigkeitsstandes in der Erweiterung e werden durch den Schwimmer c und dessen Führungsstangen f auf die Nadel n übertragen, deren jeweiliger Stand auf der Trommel B aufgezeichnet wird. Das Gewicht des Schwimmers c kann zum Theile durch ein Gegengewicht g ausgeglichen werden. Da die Flüssigkeit im Standrohre J dieselbe Temperatur annimmt wie diejenige im Standrohre S, so wird das specifische Gewicht der beiden Flüssigkeitssäulen durch Temperaturschwankungen in gleichem Maſse verändert, vorausgesetzt, daſs die beiden Flüssigkeiten gleiche Ausdehnungscoefficienten haben. Der Apparat zeigt also nicht das wirkliche, sondern das auf eine bestimmte Normaltemperatur reducirte specifische Gewicht der Flüssigkeit im Standrohre S an. Damit die Flüssigkeit im Standrohre J die Temperatur der zu untersuchenden Flüssigkeit möglichst schnell annimmt, erhält dasselbe nur geringe Weite und ist auſserdem bei v spiralförmig gewunden, womit zugleich eine Ausgleichung der etwa verschiedenen Längenausdehnung der beiden Rohre bezweckt wird. Statt des dehnbaren Gefäſses F kann auch ein leicht beweglicher Kolben zur Vermittelung des Druckausgleiches zwischen den beiden Flüssigkeitssäulen angewendet werden.

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