Titel: | Th. Fletcher's tragbares Gasgebläse zum Erhitzen von Maschinentheilen an Ort und Stelle. |
Fundstelle: | Band 255, Jahrgang 1885, S. 23 |
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Th. Fletcher's tragbares Gasgebläse zum Erhitzen von
Maschinentheilen an Ort und Stelle.
Mit Abbildung auf Tafel
2.
[Fletcher's tragbares Gasgebläse zum Erhitzen von Maschinentheilen
an Ort und Stelle.]
Um auf Maschinentheile, ohne dieselben von ihrem Platze entfernen zu müssen, eine
wirksame und scharf begrenzte Hitze geben zu können, ist von Th. Fletcher zu Warrington im Engineer, 1884
Bd. 58 S. 254 bezieh. Engineering, 1884 Bd. 37 S. 466
der in Fig. 6
Taf. 2 dargestellte Gasbrenner in Vorschlag gebracht worden; derselbe besteht der
Hauptsache nach aus drei in derselben Achse angeordneten Röhren, von denen die
beiden gröſseren in einander stecken und so eine ringförmige Düse für das durch das
seitlich knieförmig fortgesetzte äuſsere Rohr G
herzugeleitete Gas bilden. In das innere, an beiden Enden offene Rohr W wird alsdann durch das etwas zurückstehende dritte
Rohr L ein kräftiger Luftstrahl getrieben, welcher noch
etwa sein 4faches Volumen Luft mitreifst, wodurch sich dann an der Ausströmöffnung
eine sehr heiſse Flamme mit vollkommener Verbrennung bildet.
Der in 0,6 n. Gr. dargestellte Brenner verbraucht stündlich bei voller Kraft etwa
7cbm,5 Gas, welches durch ein Rohr, bezieh.
einen Gummischlauch von 38mm Lichtweite
herbeigeleitet werden kann. Dabei kann z.B. mit diesem Apparate ein 75mm-⊤-Stück in 5 Minuten zu heller Rothglut
gebracht werden, völlig ausreichend für das gute Flieſsen von Hartloth. Wenn es
erforderlich sein sollte, lassen sich auch die Löthrohr ähnlichen Flammen von
mehreren solchen Brennern auf ein und dieselbe Stelle richten. Der zum Betriebe
nöthige Wind kann leicht durch ein von Hand oder Fuſs getriebenes Gebläse geliefert
werden.