Titel: Th. Helm's Dampfdruckregler.
Fundstelle: Band 254, Jahrgang 1884, S. 365
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Th. Helm's Dampfdruckregler. Mit Abbildungen auf Tafel 26. Th. Helm's Dampfdruckregler. Der von Th. Helm in Berlin (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 28264 vom 12. März 1884) angegebene Druckregler zeigt die besondere Eigentümlichkeit, daſs die Bewegung des drosselnden Kegelventiles nicht wie gewöhnlich unmittelbar von der Dampfspannung des Hinterdampfes, sondern von der Temperatur desselben beeinfluſst wird, welche allerdings in enger Beziehung zur Spannung steht. Dies läſst sich in sehr verschiedener Weise zur Ausführung bringen, wie die Abbildungen Fig. 7 bis 9 Taf. 26 erkennen lassen. In der durch Fig. 7 veranschaulichten Ausführung sind z.B. mehrere concentrisch angeordnete lange Röhren m und l aus Metallen von verschiedenen Ausdehnungscoefficienten in dem von dem Hinterdampfe durchströmten Räume R vorhanden, welche abwechselnd oben und unten fest verbunden sind und von denen die innerste das Ventil trägt, während die äuſserste am entgegengesetzten Ende mit einer Scheibe verbunden ist, in welche eine durch eine Stopfbüchse nach auſsen geführte und dort mit Handrad versehene Schraubenspindel mittels eines Wirbels drehbar eingelenkt ist. Die Röhren sind so angeordnet, daſs die Ausdehnungsunterschiede jedes einzelnen Paares sich summiren (vgl. Heseler 1875 216 * 398), in umgekehrter Weise wie bei einem Rostpendel, wo dieselben sich bekanntlich gegenseitig aufheben sollen. Die Folge wird daher sein, daſs auch bei geringen Schwankungen der Temperatur des Raumes R das ganze Röhrensystem sich merklich verkürzen oder verlängern und das Ventil mehr oder weniger öffnen wird. Es wird nun mittels der Schraubenspindel H das Ventil v so weit herabgeschraubt, daſs dasselbe bei der der gewünschten Spannung des Hinterdampfes entsprechenden Temperatur durch die Ausdehnung der Röhren m und l gerade auf seinen Sitz gedrückt wird und einen weiteren Zutritt von Dampf verhindert. Sinkt dann aber die Spannung des Hinterdampfes, folglich auch die Temperatur desselben, so verkürzt sich das Röhrensystem m, l und das Ventil v öffnet sich, bis die richtige Spannung des Hinterdampfes wieder hergestellt ist. Dasselbe Ergebniſs wird durch die Anordnung Fig. 8 erzielt. Hier ist anstatt des ganzen Röhrensystem es nur ein Metallstab m von gröſserer Ausdehnung, als das Material des Gehäuses R besitzt, in letzterem angeordnet und wird die geringe Ausdehnung des Stabes durch einen Hebel mehrfach vergröſsert auf das Ventil v übertragen. Das Spiel des Apparates ist aber ganz wie bei der vorhin beschriebenen Anordnung. Ebenso kann auch die gegen die festen Körper beträchtliche Ausdehnung verschiedener Flüssigkeiten in mannigfaltiger Anordnung zu gleichem Zwecke benutzt werden, wie eine solche Ausführung Fig. 9 Taf. 26 zeigt.

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Tafel 26