Titel: | H. A. Hülsenberg's räumliches Schubkurbelgetriebe. |
Fundstelle: | Band 254, Jahrgang 1884, S. 11 |
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H. A. Hülsenberg's räumliches Schubkurbelgetriebe.
Mit Abbildungen auf Tafel
1.
H. A. Hülsenberg's räumliches Schubkurbelgetriebe.
Das in Fig. 15
und 16 Taf. 1
dargestellte, von H. A. Hülsenberg in Freiberg i. S. (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 27814 vom 25.
December 1883) angegebene Kurbelgetriebe zum Umsetzen einer geradlinig
hin- und hergehenden Bewegung in eine drehende kennzeichnet sich als eine nicht
ungeschickte Abänderung der bekannten J.
Robertson'schen Kurbel (vgl. 1874 213 * 183); die
Verschiedenheit beruht insbesondere darin, daſs bei Hülsenberg jede geradlinig gleitende Bewegung vermieden und durch
schwingende Drehbewegungen ersetzt ist.
Wie aus den Abbildungen hervorgeht, kreuzt die Kolbenstange a die Kurbelwelle b in einem gewissen
Abstande unter rechtem Winkel und seitlich von der Kurbel oder Wellenkröpfung. Der
die letztere umschlieſsende Lagerkopf g ist mittels der
beiden Laschen f mit einem auf der Kolbenstange
befestigten Arme d gelenkig verbunden derart, daſs
derselbe sich in Bezug auf die Kolbenstange in einer Normalebene zu letzterer
bewegt. Es ist daher leicht einzusehen, daſs bei fortlaufender gleichförmiger
Drehung der Kurbelwelle die Kolbenstange eine genaue
Sinusversusbewegung ausführt, zugleich aber auch eine schwingende Bewegung um ihre
Achse. Letzterer Umstand kann bei Pumpen oder Motoren, wie auch J. Robertson schon gethan hat (vgl. 1871 199 * 433), zur Erzielung der Steuerung durch den Kolben
selbst benutzt werden; andererseits aber steht auch nichts im Wege, den Arm d zwischen Stellringen unverschieblich, aber drehbar
auf die Kolbenstange aufzubringen, so daſs diese nicht gezwungen ist, an den
Schwingungen desselben theilzunehmen.