Titel: | Zur Herstellung von Holzzellstoff (Sulfitstoff). |
Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 323 |
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Zur Herstellung von Holzzellstoff
(Sulfitstoff).Vgl. Uebersicht 1883 249 23. Kudelski's Herstellung von schwefligsauren Alkalien 1883 250 48. * 351. Pierredon's Kocher mit steinernem Futter 1883 250 186. Marshall's Kocher mit
Dampfmantel 1884 251 * 214. Mitscherlich's Herstellung von Zellstoff 1884 251 * 262. Knowles' Kocher mit
eingesetztem Futter * S. 118 d. Bd.
Patentklasse 55. Mit Abbildungen auf Tafel 26.
Zur Herstellung von Holzzellstoff.
J. A. Graham in London (Englische Patente Nr. 5365,
5366, 5367, 5368 vom 10. November 1882) hat verschiedene Einrichtungen und
Verfahrungsweisen für die Herstellung von Sulfitholzstoff angegeben, welche sich
beziehen auf die Verhinderung des Entweichens der Schwefligsäure, auf eine
Verbesserung des Bleich Verfahrens und auf die Herstellung verbleiter Bleche sowie
ganzer Kocher.
Zunächst soll (Nr. 5365) der Uebelstand beseitigt werden, daſs während des Kochens
und auch später Schwefligsäure entweicht und die Umgegend belästigt. Zu diesem
Zwecke schlägt Graham die Anwendung einfach
schwefligsaurer Salze des Kaliums, Natriums, Magnesiums u. dgl. vor. Eine Lösung aus
einem oder mehreren dieser Salze wird in Lösung in den Kocher gebracht und, nachdem
Luft und Kohlensäure aus Holz und Kocher entfernt sind, noch flüssige oder
gasförmige Schwefligsäure hineingepumpt. Anstatt der Schwefligsäure allein kann man
solche auch mit Kali, Natron oder Magnesia verbunden zur Anwendung bringen; doch
muſs stets etwas Säure im Ueberschusse vorhanden sein, jedenfalls aber nicht so
viel, daſs doppelt schwefligsaure Salze entstehen. Das Einführen von Schwefligsäure
in den Kocher kann während des Kochens wiederholt werden, wenn die Umstände es
verlangen sollten.
Ferner schlägt Graham vor (Nr. 5366), nach oder zugleich
mit den üblichen Bleichmitteln eine Lösung von salpetersaurem Kali oder Natron auf
die Faser einwirken zu lassen, die einen Theil der färbenden Substanzen auflösen und
die Faser von unlöslichen Kalksalzen befreien soll, welche letztere von vornherein
in derselben vorhanden oder auch durch Wasser und die Kochflüssigkeit darauf
abgelagert sein können; ferner soll hierdurch auch die schädliche Wirkung der beim
Bleichen mit Chlor (oder Chlorkalk) entstehenden Salzsäure auf die Faser verhindert
und so eine höhere Temperatur im Kocher ermöglicht werden. Die Anwendung höherer
Temperaturen wird aber in jedem Falle, wenn ein Nitrat in Verbindung mit Chlor oder
Chlorkalk in Anwendung ist, sehr empfohlen.
Eine auch in Deutschland patentirte Vorschrift (Englisches Patent Nr. 5367, ferner D.
R. P. Kl. 48 Nr. 23718 vom 22. December 1882) betreffend das Ueberziehen von Eisen,
z.B. den Blechplatten eines Kochers, mit Blei wurde bereits früher (vgl. 1884 251 70) beschrieben. Das Blei wird direkt auf die mit
Chlorzink gebeizten Eisenblechtafeln aufgegossen und durch Erhitzen das gebildete
Eisenchlorid herausgeschmolzen. Wesentlich Neues bietet dieses Verfahren also
nicht.
Für das Zusammensetzen derartiger Blechplatten zu Kocherkesseln werden die
Plattenränder zunächst unverbleiet gelassen und kann daher die Nietung durchaus in
der gewöhnlichen Weise erfolgen, worauf erst das nachträgliche Verbleien der
Nietstellen erfolgt, was jedenfalls eine ziemlich mühsame Arbeit ist. Trotzdem soll
nach der Papierzeitung, 1883 S. 434 sich der Preis
eines Eisenblechkochers nur etwa um die Hälfte erhöhen. Diese Verbleiung wird den
Kocher, vorausgesetzt daſs sie gut ausgeführt ist, jedenfalls gegen den Angriff der
Schwefligsäure schützen; sie wird aber auch einer fortgesetzten Ueberwachung
bedürfen, um Fehlstellen im Bleiüberzuge bei Zeiten entdecken und ausbessern zu
können.
Endlich ist eine besondere Kocherconstruction (Nr. 5368) zu erwähnen. Wie aus Fig.
11 Taf. 26 zu ersehen, steht der Kocher während des Kochens senkrecht und
ist aus einem cylindrischen Mittelstücke gefertigt, welches sich nach beiden Enden
hin in der Form eines abgestumpften Kegels verjüngt. An den Enden ist der Kocher
mittels zweier domartiger Aufsätze abgeschlossen, welche sich entfernen lassen. In
den unteren Aufsatz, welchen ein durchlochter Bleiboden vom Kocherinneren trennt,
führt das Zuleitungsrohr für die Flüssigkeiten. Der obere Aufsatz ist mit einem
Wasserstandsglase und mit einem Hahne zum Ablassen der Luft bei Beginn des Kochens
ausgerüstet. Im Inneren ist der Kessel nach dem oben erwähnten Verfahren verbleiet.
Die Heizung erfolgt durch den in den Mantel des Kochers eingeleiteten Dampf.
Nach R. P. Pictet in Genf und G. L.
Brélaz in Lausanne (* D. R. P. Nr. 26331 vom 23. Mai 1883) werden durch die bei der bisher
üblichen Herstellung von Holzzellstoff erforderlichen hohen Temperatur von 120 bis
140° Gummi- und Harzstoffe in Theere umgewandelt, welche das Bleichen des
Zellstoffes erschweren. Verwendet man jedoch eine Lösung, welche die inkrustirenden
Stoffe des Holzes bei niedriger Temperatur löst, so wird eine bessere Ausbeute und
ein leichter zu bleichender Zellstoff erhalten. Dies wird nun erreicht durch eine
wässerige Lösung von Schwefligsäure. Da man jedoch 100 bis 150g Schwefligsäureanhydrid in 1l Wasser lösen muſs, um im Kocher bei 80 bis 90°
einen Druck von 5 bis 6at zu erhalten, so wird in
einen mit Holzstücken und Wasser angefüllten, mit Heizschlange s (Fig. 9 und
10 Taf. 26) und Entleerungsöffnung i
versehenen Kocher E das flüssige Schwefligsäureanhydrid
unter Druck und in Gewichtsverhältnissen von 100 bis 150k Säure auf 1cbm Wasser zugeführt, was
einfach durch Stellung der Hähne, welche den mit flüssig gemachter Schwefligsäure
angefüllten Behälter A mit dem Kocher verbinden,
bewirkt wird. Die Säure sinkt durch ihren eigenen Druck in dem Kocher herab, mischt
sich mit Wasser und ergibt die gewünschte Lösung. Oder man preist mittels einer Pumpe C das Schwefligsäuregas direkt in den Wasser und Holz
enthaltenden Kocher. Diese nach einem beliebigen Verfahren hergestellte
Schwefligsäure wird in einem groſsen, durch Oel abgeschlossenen Gasometer B unter Atmosphärendruck gehalten.
Um diese Lösung vollständiger in das Innere des Holzes eindringen zu lassen,
empfiehlt es sich, im Kocher vor Einführung der Lösung mittels der Luftpumpe D Vacuum herzustellen, welches aus den Poren und Fasern
des Holzes, welches sich allein in dem Kocher befindet, die Luft aussaugt. Hierauf
kommt eine übersättigte Schwefligsäurelösung in den verschlossenen Behälter und
treten die Dämpfe an die Stelle der ausgezogenen Luft. Die Auflösung des Holzes
findet dann gleichzeitig in der gesammten Stärke der Holzgewebe statt, wodurch die
Operation schnell und sicher vor sich geht. Nach unterbrochenem Kochen enthält die
Säurelösung, welche den Holzstoff enthält, eine Menge verschiedener Stoffe, vor
Allem eine beträchtliche Menge von Gummi- und Harzstoffen, Glucose aus den
inkrustirenden Massen, sowie ätherische Oele, ferner in geringerem Maſse
schwefelsaure Kalkverbindungen, sowie endlich fast die gesammte zugeführte Menge der
Schwefligsäure in freiem Zustande. Es empfiehlt sich, die zugeführte Schwefligsäure
so viel wie möglich wieder zu gewinnen, um deren Verbrauch möglichst zu
verringern.
Die Praxis hat auch ergeben, daſs man mehrere nach einander folgende Kochungen mit
derselben Flüssigkeitsmenge vornehmen kann; dabei löst dieselbe die Gummistoffe und
Oele in sehr starkem Maſse auf, ehe sie sich mit diesen Körpern sättigt. Zu diesem
Zwecke genügt es, die fertige Lösung aus dem einen Kochapparate, dessen Kochen
beendet ist, in einen zweiten vorher mit Holz gefüllten Kocher zu leiten, so daſs
die Arbeit in diesem fortgesetzt wird. Beide Kocher E
bestehen aus Eisenblech oder Guſseisen und sind durch ein Röhrensystem verbunden,
durch welches die Flüssigkeiten durch die Unterschiede der inneren Drucke aus dem
einen nach dem anderen Kocher gehen können. Beide mit Manometern versehene und
ausgebleite Kocher können durch Rohrleitungen auſser mit der Pumpe C auch noch mit der Luftpumpe D und mit dem Behälter A direkt verbunden
sein.
Die nasse und aufgelöste Holzfaser behält in dem Kocher noch ihre Form und ihr
äuſseres Ansehen bei; bei dem geringsten Drucke jedoch zerfällt sie in eine Menge
Cellulosetheilchen, welche durch ihr Zusammenhaften die Holzcellulose bilden. Die
durch Capillarität im Holze zurückgehaltene Flüssigkeit flieſst nicht direkt aus dem
ersten Kocher nach dem zweiten; man muſs das Holz zunächst aus dem Kocher
herausnehmen und pressen, worauf man dann die ablaufende Flüssigkeit weiter
verwenden kann. Vor dieser Operation leitet man das von selbst aus der Flüssigkeit
entweichende Schwefligsäuregas nach dem Gasometer zurück, in welchem es sich
ansammelt, worauf man nach vollständiger Entweichung des Gases hydraulische Pressen anwendet.
Verdampft man die aus den hydraulischen Pressen ablaufenden Flüssigkeiten, so kann
man je nach den Oelarten der benutzten Hölzer noch Kolophone, Harze, Weinsteinsäure,
Tannin ausziehen, die dann weiter verarbeitet werden.
Der Oesterreichische Verein für chemische und metallurgische
Production in Aussig (* D. R. P. Nr. 25485 vom 23. December 1882) empfiehlt zur
Herstellung von Zellstoff Holz, Stroh u. dgl. entsprechend zerkleinert, in
schmiedeisernen Kesseln mit so viel wässeriger Lösung von Schwefelnatrium von etwa
10° B., daſs auf 100k Holz etwa 30k reines Schwefelnatrium kommt, unter einem Drucke
von 5 bis 10at 10 bis 6 Stunden lang zu kochen.
Das Schwefelnatrium verbindet sich hierbei mit den inkrustirenden Substanzen des
Holzes zu einer löslichen Verbindung von tief brauner Farbe, während die Cellulose
als weiche Masse in Form des Holzes zurückbleibt. Nach Beendigung des Kochprozesses
läſst man abkühlen, zieht danach die Flüssigkeit ab und bringt die im Kessel
zurückbleibende „rohe Cellulose“, vermischt mit einer hinreichenden Menge
Wassers, in Zerkleinerungsapparate (Stampfer, Holländer o. dgl.), um eine
vollständige Trennung in einzelne Fasern zu bewirken. Ist dies geschehen, so wird
die Masse einer systematischen Auswaschung, erst mit Wasser, dann mit verdünnter
Salzsäure und darauf wieder mit Wasser unterworfen, bis alles Lösliche entfernt ist.
Der auf diese Art erhaltene Zellstoff ist von grauer Farbe; er wird entweder so, wie
er ist, als ungebleichter Zellstoff oder nach vorheriger Behandlung mit
Chlorkalklösung oder Chlorgas als gebleichter Zellstoff in bekannter Weise in eine
verkäufliche Form gebracht.
Wie in der Papierzeitung, 1884 * S. 664 mitgetheilt
wird, ist jetzt das Francke'sche Verfahren (vgl. 1883
249 24) zur Herstellung von Sulfit-Zellstoff auch in
den Vereinigten Staaten (Nordamerikanisches Patent Nr. 295865 vom 28. März 1884)
patentirt worden, nachdem es schon vor 2½ Jahren (29. Oktober 1881) angemeldet war.
Ob Gründe obwalteten, welche die Ertheilung eines Patentes hinderten, bezieh.
welcher Art dieselben waren, ist nicht angegeben. Bemerkenswerth aber erscheint es,
daſs der von D. V. Francke angegebene Kocher, ein
liegender cylindrischer Kessel, welcher um seine geometrische Achse mittels Schraube
ohne Ende eine langsame Drehung erfahrt und mit parallel zur Achse hindurchgehenden
Heizröhren versehen ist, nicht mit patentirt wurde.Die Patentansprüche lauten: 1) Die Art der Herstellung der Kochflüssigkeit
von bestimmter Stärke und beinahe richtiger Temperatur dadurch, daſs man
heiſse schwefligsaure Dämpfe zu festem Alkali bringt in Gegenwart geringer
Wassermenge, welche über feste Oberflächen geleitet wird. 2) Die Herstellung
von Zellstoff durch Behandeln des fein vertheilten Holzes mit Sulfitlösung
von etwa 150° C. und 4 bis 5° B. unter leichtem Bewegen. 3) Die Herstellung
des Zellstoffes aus fein zertheiltem Holze unter Einwirkung von
Sulfitlösung, Hitze und Druck in einer einzigen Operation.
Uebrigens hat man diese Kocherform inzwischen schon verlassen, weil sich auf den Siederöhren bald eine
so dicke Kalkkruste absetzte, daſs die Wärmemittheilung fast verhindert wurde. Die
neueren Kocher sind einfache drehbare Cylinder von 12m,5 Länge und 2m,2 Durchmesser, welche
auf der Innenfläche mit hervorragenden Stiften zum Mitnehmen und Umwerfen des Holzes
versehen sind. Zu 1000k Zellstoff (ob trocken oder
feucht, ist nicht gesagt) sollen 900 bis 1250l
Kochflüssigkeit, eine Auflösung von schwefligsaurem Kalk von 150° Temperatur und 4
bis 5° B., nöthig sein. Diese Kochflüssigkeit wird in der Weise hergestellt, daſs
man in einem Thurme heiſse Schwefligsäuredämpfe auf Kalk bei Gegenwart einer
geringen Menge Wasser einwirken läſst, wodurch dieselbe auch gleich in annähernd
richtiger Temperatur erhalten wird.
Nach La Papeterie ist an C.
Kellner und H. Ritter v. Zakony in Görz für
Frankreich unter Nr. 157754 vom 24. September 1883 ein Verfahren patentirt worden,
welches sich insbesondere auf die Herstellung der
Kochflüssigkeit und eine besondere Kocherconstruction bezieht.
Die Kochflüssigkeit durchläuft auf ihrem Wege von einem höher aufgestellten Behälter
zu dem Absorptionsgefäſse einen Injector, durch welchen dann die in einem besonderen
Ofen dargestellte und vorher gekühlte Schwefligsäure angesaugt wird. Die so
entstehende wässerige Säurelösung wird alsdann im Absorptionsgefäſse mit
kohlensaurem Kalk,. Dolomit o. dgl. in Berührung gebracht. Die Lösung der
betreffenden Schwefligsäuresalze macht nach Bedarf den Weg durch den Injector noch
einmal, während die nicht absorbirte Schwefligsäure und die entstandene Kohlensäure
theils in das vom Ofen kommende Schwefligsäurerohr gelangt, theils durch das zum
Verdünnen dienende Wasser abgeleitet wird. Sollen Thürme verwendet werden, so werden
dieselben mit kohlensaurem Kalk, Dolomit oder einem Gemenge von kohlensaurem Kalk
und kohlensaurer Magnesia gefüllt und von dem in einem Kühler besonderer Einrichtung
vorher gekühlten Schwefligsäuregase von unten nach oben durchströmt, während
gleichzeitig die Kochflüssigkeit aus über den Thürmen aufgestellten Behältern
herabflieſst und auf diesem Wege angereichert wird. Zwei oder drei derartige Thürme
sind nach dem Gegenstromprinzipe in Verbindung gebracht, so daſs die aus einem
Thurme kommende Lauge den nächst vorhergehenden durchflieſst, entgegen dem Zuge des
Schwefligsäuregases, welches in entgegengesetzter Richtung von einem in den anderen
Thurm geleitet wird. Der Gasdruck im Inneren der Thürme soll 35mm Wassersäule entsprechen. Der Kühler, durch
welchen das aus dem Ofen kommende Säuregas geleitet wird, besteht aus einem
Wassergefäſse, unter welchem das Gas im Zickzack hin- und hergeführt wird, worauf es
noch ein in Wasser liegendes Schlangenrohr durchströmt.
Der Kocher ist ein senkrecht stehender Cylinder, welcher mit kleinen Bleiplatten
ausgekleidet ist. Die wagerechten Stöſse der letzteren sind mit Bleiringen, die senkrechten
mit entsprechenden Bändern verdeckt. Hierdurch soll ein Reiſsen des Bleifutters
vermieden werden. Das zu kochende Holz liegt zwischen zwei Siebböden und wird ein
lebhafter Durchfluſs der Kochflüssigkeit durch dasselbe dadurch bewirkt, daſs der
zum Kochen dienende Dampf durch Injectoren eingeleitet wird, welche in ober- und
unterhalb der Siebböden ausmündenden Röhren angebracht sind. Hierdurch wird die
Kochflüssigkeit aus dem oberen Theile des Kochers nach dem unteren befördert und
steigt durch das Holz wieder empor. Diese Röhren sind mit guſseisernen Schutzmänteln
versehen, und, um ein Uebertreten der Kochflüssigkeit in den Dampfkessel zu
verhindern, mit Rückschlagventilen ausgerüstet, welche ebenso wie auch die
Ventilsitze aus Silber hergestellt sind.
Das in üblicher Weise vorher zerkleinerte Holz wird etwa 8 Stunden hindurch unter
einem Drucke von 4at gekocht.
B. Blitz (Französisches Patent Nr. 155 014 vom 3. April
1883) will das zerkleinerte Holz 3 bis 4 Stunden lang in einem Kessel bei 3 bis 4at Ueberdruck mit einer Lösung von 6k Schwefelnatrium, 3k Aetznatron und 1g vanadinsaurem
Ammonium kochen.
Von verschiedenen Seiten wird in der Papierzeitung, 1883
S. 1633 und 1669 darauf hingewiesen, daſs die nach dem Mitscherlich'schen Verfahren arbeitenden Sulfitstofffabriken (vgl. 1884
251 * 262) wegen Belästigung der Umgebung groſse
Schwierigkeiten bei der Concessionirung und auch beim Betriebe haben, da Feld und
Wald durch die aus solchen Anlagen entweichende Schwefligsäure leiden.