Titel: K. Simon's Apparat zur Herstellung von Ozon haltigem Terpentinöl.
Fundstelle: Band 250, Jahrgang 1883, S. 409
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K. Simon's Apparat zur Herstellung von Ozon haltigem Terpentinöl. Mit Abbildung auf Tafel 28. [K. Simon's Apparat zur Herstellung von Ozon haltigem Terpentinöl.] Um eine Seife, welche weder Faser, noch Haut angreift, von erhöhter Reinigungskraft zu gewinnen, will K. Simon in Berlin (* D. R. P. Kl. 23 Nr. 21906 vom 20. Juni 1882) dieselbe mit Ozon haltigem Terpentinöl mengen. Zu diesem Zwecke wird aus einem Gasometer durch Hahnrohr d (Fig. 9 Taf. 28) Sauerstoff in den Ozonisirungsapparat B aus emaillirtem Guſs bezieh. Thon oder Glas geleitet, welcher mit Standrohr h versehen und durch Rohr g mit einem Terpentinölbehälter verbunden ist. In die Glaskugel l ragen die Polenden i und k einer Elektricitätsquelle ein, so daſs die überspringenden Funken den Sauerstoff ozonisiren. Der elektrische Strom wird dann unterbrochen und durch Einrücken der Riemenscheibe n das Rührwerk m bei geöffnetem Hahne g in Bewegung gesetzt, wodurch eine innige Mengung und in Folge dessen Bindung des Ozons mit dem Terpentinöle erreicht wird. Das Terpentinöl strömt nach, so weit das Ozon gebunden worden; man läſst das Ozon haltige Terpentinöl in den Behälter D flieſsen und wiederholt den Vorgang. Bei Weiterverarbeitung zur Seife gelangt zunächst der im Kessel E mittels Dampfrohr r geschmolzene, von Glycerin freie Fettstoff, z.B. mit etwas Harz versetztes Stearin, durch den Hahn p in den Verseifungskessel G, welcher durch den Dampfmantel t auf 35° gehalten werden kann; zugleich flieſst aus dem Behälter F die gemischte Kali- und Natronlauge und wird durch das Rührwerk q zur Verseifung gebracht. Der Seife wird schlieſslich entsprechend ozonisirtes Terpentinöl durch das Rohr o mit sternförmiger Mündung zugeführt und durch das Rührwerk vollständig vermischt. Die fertige Seife gelangt durch s in die Kühlgefäſse. Ob die so dargestellte Seife noch Ozon enthält, erscheint doch, fraglich.

Tafeln

Tafel Tafel 28
Tafel 28