Titel: | Hünerkopf's Bleistift-Stempelpresse. |
Fundstelle: | Band 250, Jahrgang 1883, S. 63 |
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Hünerkopf's Bleistift-Stempelpresse.
Mit Abbildungen auf Tafel 6.
Hünerkopf's Bleistift-Stempelpresse.
Zu der Arbeit des Aufdruckens der Firma und Nummer auf die fertigen Bleistifte
bedienen sich Hünerkopf und Sohn in Nürnberg (* D. R.
P. Kl. 38 Nr. 22439 vom 24. August 1882) der nachfolgend beschriebenen Maschine,
welche in Fig. 13 und
14 Taf. 6 dargestellt ist.
Die Bleistifte werden in entsprechend eckig oder rund geformte Rillen des Tisches n gelegt, welcher dann mittels des Hebels o so weit niedergedrückt wird, daſs sich die Bleistifte
in die Lücken der Zahnstangen k einlagern. Diese
letzteren ruhen zu beiden Seiten des Tisches auf den excentrischen Wellen g, welche durch Zahnräder von der Hauptwelle w aus mit gleicher Umlaufszahl angetrieben werden. Die
Zahnstangen führen daher eine Kreisbewegung aus, wobei dieselben aufwärts gehend die
Bleistifte vom Tische bezieh. den Führungen l abheben
und um eine Theilung nach rechts befördern. Beim Abwärtsgange bleiben dagegen die
Bleistifte auf den Führungen l liegen, bezieh. wird der
am weitesten vorgeschobene Stift auf den Stempelblock c
gelegt Während nun die Zahnstangen k unten leer zurück
gehen, wird durch ein auf der Hauptwelle sitzendes Excenter der Stempel d niederbewegt und prägt dem unter ihm befindlichen
Bleistifte die Inschrift ein. Bei einem weiteren Umlaufe legen dann die Zahnstangen
k den fertigen Stift aus dem Stempelblocke heraus
auf eine schiefe Ebene, von welcher er in einen Kasten rutscht; gleichzeitig werden
die übrigen Bleistifte gehoben und um eine Theilung weitergerückt, wobei der vorderste
Bleistift wieder auf den Stempelblock zu liegen kommt.
Haben die Zahnstangen alle Stifte vom Tische n
abgenommen, so wird dieser zurückgezogen und aufs Neue beschickt, darauf wieder
vorgeschoben und durch Aufheben des Hebels niedergedrückt, so daſs die Zahnstangen
die Bleistifte abheben können.
An der einen Zahnstange k ist eine Klappe p angebracht, um, wenn Gold- oder Silberschrift
gewünscht wird, einen Streifen Blattgold oder Blattsilber aufzunehmen, welcher,
nachdem die Bleistifte mit einem leichten Bindemittel überstrichen sind, auf diese
umgeklappt wird.