Titel: | G. Pfannkuche's Turbinenlager. |
Fundstelle: | Band 250, Jahrgang 1883, S. 57 |
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G. Pfannkuche's Turbinenlager.
Mit Abbildung.
G. Pfannkuche's Turbinenlager.
Um den Zutritt des Wassers, sowie das Eindringen von Sand und Schlamm zu den
reibenden Flächen der Turbinenfuſslager wirksam zu verhindern, schlägt G. Pfannkuche in der Zeitschrift des Vereins
deutscher Ingenieure, 1883 S. 512 vor, einen
vollständig öl- und wasserdichten Abschluſs des Lagers durch eine
Quecksilberdichtung herzustellen.
Die Welle D steht, wie die Textfigur zeigt, mit ihrem
Spurzapfen c auf der in den Lagerkörper A eingelassenen Fuſsplatte B und ist gegen seitliche Verschiebungen, wie üblich, durch die Büchse E gehalten. Eine über die Welle geschobene Glocke H taucht mit ihrem Rande in Quecksilber ein, welches in
der Ringnuth G des Lagerkörpers sich befindet und durch
einen Ring p gegen das Hineinfallen von Steinen u. dgl.
geschützt ist, und hindert so das Eindringen von Wasser oder Sand vollständig. Durch
ein Rohr L oder die Bohrung m wird dann das Oel in das Innere der Glocke gebracht und umspült hier die
reibenden Flächen. Eine Abführung des verbrauchten Oeles ist nicht vorgesehen; doch
werden bei dieser guten Schmierung die reibenden Flächen sich auch wenig abnutzen,
so daſs das Oel lange brauchbar bleibt.
Textabbildung Bd. 250, S. 57
G. Pfannkuche empfiehlt überhaupt, anstatt einer
stetigen Zufuhr von frischem Oele, einen dichten Abschluſs der zu schmierenden
Flächen, welcher das Oel auf denselben erhält und zugleich dem Verderben des
letzteren durch zugeführten Staub o. dgl. vorbeugt; auch führt er eine Reihe von
Constructionen an, bei welchen er dieses Prinzip zur Anwendung gebracht und bewährt
befunden hat.