Titel: Brunton und Trier's Apparat zum Abdrehen der Schleifsteine.
Fundstelle: Band 249, Jahrgang 1883, S. 75
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Brunton und Trier's Apparat zum Abdrehen der Schleifsteine. Mit Abbildungen im Texte und auf Tafel 4. Trier's Apparat zum Abdrehen der Schleifsteine. Im Engineer, 1883 Bd. 55 S. 407 ist ein von Brunton und Trier in London ausgeführter Apparat zum Abdrehen unrund gewordener Schleifsteine mittels frei sich drehender Rundmeiſsel beschrieben. Diese letzteren haben sich bekanntlich seit ihrer Einführung als die zur Bearbeitung der Steine brauchbarsten Werkzeuge erwiesen und sind auch zu dem vorliegenden Zwecke schon früher von Brunton angewendet worden (vgl. 1875 217 * 273). Später gaben Brunton und Trier bei einer Maschine zum Bearbeiten von Bausteinen den Rundmeiſseln eine selbstständige Achsendrehung mittels eines Räderwerkes (vgl. 1877 225 * 133. 1878 230 * 5); bei dem vorliegenden Apparate ist indessen diese minder einfache Anordnung wieder verlassen worden. Textabbildung Bd. 249, S. 76 Eine ganz eigenthümliche neue Ausführung zeigt der Rundmeiſsel Fig. 12 bis 14 Taf. 4. Derselbe ist aus dünnem weichem Stahlbleche in Form einer Schale gepreſst und mittels eines Schraubenbolzens B auf der Hohlspindel C festgeschraubt. Eine zweite Schraube E verhindert eine Drehung um die Achse C; letztere ist in dem Kopfe F schräg gelagert und wird durch die übergreifende Unterlegscheibe des Bolzens B gegen ein Herausziehen gesichert. Der Kopf F ist cylindrisch und liegt drehbar in zwei kleinen Lagern des Schlittens A. Zwischen diesen Lagern ist ein Ring K über den Kopf F geschoben. Mittels einer durch einen Schlitz dieses Ringes tretenden Schraube G kann nun F in verschieden weiten Vorschiebungen festgehalten werden, wobei der Ring K durch die Schraube L stets gegen das vordere Lager gepreſst wird. Lockert man L, so läſst sich K und damit auch F um 180° drehen, welche Drehung durch entsprechende Anschläge begrenzt wird. Die auf dem Steintroge festzuschraubende Bettung H, auf welcher der Schlitten A durch die gegen den Steinstaub zweckmäſsig verdeckte Schraubenspindel J verschoben wird, ist so geneigt, daſs die Achse der Spindel C in den beiden Stellungen, welche dieser mittels des Ringes K gegeben werden können, ein wenig unterhalb der Schleifsteinachse durchgeht. Der Gang der Arbeit ist aus Fig. 15 Taf. 4 zu ersehen. Nachdem der Apparat auf dem Schleifsteintroge in richtiger Lage befestigt ist, läſst man den Stein umlaufen, löst die Schraube G und schiebt den Werkzeugträger F so weit nach vorn, bis die verlangte Schnitttiefe erreicht ist; dann wird G sowie L festgestellt und der Schlitten mit einer Schaltung von ungefähr 1mm,25 auf jede Umdrehung des Steines parallel zur Steinachse durch die Schraube J vorgeschoben. Um ein Ausbrechen des Steinrandes zu verhüten, läſst man den Schnitt nicht über die ganze Breite des Steines gehen, sondern lockert, sobald der Meiſsel die Stellung I einnimmt, die Schraube L und läſst denselben nach Stellung II herauslaufen, legt dann das Werkzeug um 180° um, zieht die Schraube L wieder fest an und beginnt nun, wie in III punktirt angedeutet, den Schnitt von der anderen Seite. Wird hierbei die Achse C nicht gelöst, so müssen beide Schnitte genau zusammentreffen. Sollen die Stirnflächen des Steines ebenfalls bearbeitet werden, so muſs die Schraube G ganz aus dem Werkzeugträger F herausgezogen, dieser letztere im Ringe K um 180° verdreht und durch den von der anderen Seite wieder eingeschraubten Bolzen G in dieser Lage festgehalten werden, so daſs das Werkzeug die durch IV und V in Fig. 15 angedeutete Anstellung erhält.

Tafeln

Tafel Tafel 4
Tafel 4