Titel: | Apparat zum Schmelzen von Fett. |
Fundstelle: | Band 248, Jahrgang 1883, S. 370 |
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Apparat zum Schmelzen von Fett.
Mit Abbildung auf Tafel 25.
[Apparate zum Schmelzen von Fett.]
Um für Seifensiedereien Fette zu schmelzen, ohne daſs die Umgebung durch Geruch
belästigt wird, verwendet F. J. Kurz in Würzburg (*D.
R. P. Kl. 23 Nr. 21291 vom 25. Mai 1882) einen aus Kupferblech hergestellten Kessel
A (Fig. 5 Taf.
25) mit Mannloch c, durch welchen zunächst Wasser, dann
die sich auf den Siebboden d lagernden Fettmassen
eingefüllt werden. Die Feuerung wird zunächst bei geöffnetem Zuge m in Gang gesetzt, damit das Schmelzen des Fettes
theils durch direkte Erwärmung des Kessels, theils durch Verdampfen des Wassers vor
sich geht. Um im Laufe des Schmelzprozesses zu verhindern, daſs das Fett verbrenne,
wird Zug m geschlossen und n geöffnet, wodurch das Feuer unten abgezogen und das Fett nunmehr mittels
Dampf geschmolzen wird. Die beim Schmelzen sich bildenden Dünste werden durch das
mit Klappe p versehene Rohr e abgeführt und unterhalb des Kessels in die Feuerung f geleitet, woselbst sie verbrannt werden. Ist der
Schmelzprozeſs beendet, so wird das geschmolzene Fett durch den Hahn h abgelassen; dann erst werden die vollständig
abgetrockneten Griefen nach Entfernung des Verschluſsstückes i mit einer Krücke durch das geöffnete Rohr a
herausgezogen. Schlieſslich wird das noch im Kessel vorhandene Wasser durch den Hahn
l abgelassen.