Titel: | J. Brandt's Oval-Hobelmaschine. |
Fundstelle: | Band 248, Jahrgang 1883, S. 315 |
Download: | XML |
J. Brandt's Oval-Hobelmaschine.
Mit Abbildungen auf Tafel 21.
J. Brandt's Oval-Hobelmaschine.
Zur Herstellung profilirter Gegenstände von ovaler oder kreisrunder Gestalt, wie z.B.
Bilderrahmen, Fenster- oder Thürbögen u.s.w., ist von J.
Brandt in Berlin (*D. R. P. Kl. 38 Nr. 20980 vom 9. Juni 1882) eine nach
dem Prinzipe der gewöhnlichen Hobel- bezieh. Fräsmaschinen construirte Maschine
angegeben, welche in Fig. 7 und
8 Taf. 21 veranschaulicht ist.
Es wird eine gleichzeitige Bearbeitung der Werkstücke auf 3 Seiten mittels zweier
vertikaler Messerköpfe H und einer horizontalen
Messerwelle J vorgenommen, welche sämmtlich vertikal
und horizontal verstellbar in dem ebenfalls senkrecht verschiebbaren Träger G entsprechend gelagert sind. Die Werkstücke werden auf dem Tische C mittels conisch in dieselbe eingelassener Dorne und
Druckwalzen D festgehalten. Der Ovaltisch C besitzt in seiner Mitte einen Kreuzschlitz, mittels
dessen er in bekannter Weise elliptisch in Bezug auf den Tisch B geführt wird, auf welchem derselbe mit um ihre
vertikale Achse drehbaren Rollen c gleitet.
Der Tisch B ist um seinen Mittelzapfen b drehbar und deshalb auf Rollen a des Grundtisches A
gelagert. Je nachdem nun der Tisch C auf dem
festgestellten Tische B verschoben wird, oder beide
Tische gekuppelt um den Zapfen b verdreht werden, muſs
das aufgespannte Werkstück entweder eine ovale oder eine kreisförmige Bewegung unter
den Messern ausführen. Der Vortheil, das Werkstück gleichzeitig auf drei Seiten
bearbeiten zu können, wird durch den Umstand noch erhöht, daſs bei geeigneter
Messerstellung alle Arten Profile und Hohlkehlen bezieh. bei schräger Stellung der
beiden vertikalen Messerköpfe sogen, unterschnittene Profile hergestellt werden
können.