Titel: | A. L. G. Dehne's Doppelschiebersteuerung. |
Autor: | Whg. |
Fundstelle: | Band 248, Jahrgang 1883, S. 51 |
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A. L. G. Dehne's Doppelschiebersteuerung.
Mit Abbildungen auf Tafel 4.
A. Dehne's Doppelschiebersteuerung.
Die nachstehend beschriebene neuere Steuerung von A. L. G. Dehne in
Halle a. S. (* D. R. P. Kl. 14 Nr.
16853 vom 6. August 1881 mit Zusatz *Nr. 19888 vom 31. März 1882)
schlieſst sich an die Trapezschiebersteuerungen (vgl. 1881 242 * 393) an, indem die Veränderung des Füllungsgrades wie bei jenen
durch eine Querverschiebung der Expansionsschieber erreicht wird. Statt eines Trapezschiebers mit symmetrischen Abschluſskanten bezieh. Schlitzen sind jedoch wie bei der
Steuerung von Weyers (a. a. O. S. 395) zwei Schieber mit parallelen Kanten bezieh. Schlitzen angewendet.
Fig.
1 bis 4 Taf. 4
zeigen die neueren, durch das Zusatzpatent geschützten Anordnungen. Die beiden
gitterförmigen Expansionsschieber E hängen an den
beiden Enden eines Hebels A und werden durch Knaggen
k, welche an einer auf der Schieberstange
befestigten Hülse m sitzen und zwischen an den
Schiebern angegossene Klötze fassen, hin und her bewegt. An dem Muff M befindet sich auch der Drehzapfen des Hebels A. Eine Verstellung der Schieber E kann hiernach durch Drehung des Hebels A erreicht werden. Um diese Drehung beim Steigen und
Fallen der Regulatorhülse zu bewirken, ist bei der dem Hauptpatent zu Grunde
liegenden Anordnung eine mit dem Regulator verbundene Stange parallel zur
Schieberstange durch den Schieberkasten geführt, in deren Schlitz ein am Hebel A befindlicher vertikaler Arm eingreift und nach jeder
Verschiebung dieser Stange rechts oder links zum Anstoſs kommt. Hierbei muſs jedoch immer eine
bedeutende Rückwirkung auf den Regulator stattfinden und, um diese zu vermeiden, ist
bei den dargestellten neueren Anordnungen eine Schraube S in das Stellzeug eingeschaltet, welche in einem kleinen, auf den
Schieberkasten aufgesetzten Gehäuse gelagert ist. Bei Fig. 2 liegt
der Drehzapfen des Hebels A direkt hinter der
Schieberstange und zwischen ihm und der Schraube S ist
noch ein Hebel B angebracht, dessen oberer, kurzer,
zahnförmiger Arm zwischen zwei Gewindegänge der Schraube greift, während das Ende
des unteren, längeren Armes im Bereich der an A
befindlichen Anstoſsknaggen d liegt. – Bei der
einfacheren Anordnung Fig. 3 ist
der Hebel A nach oben verlegt und die Schraube hat nur
einen Gewindegang, gegen welchen direkt die Knaggen d
stoſsen, sobald die Schraube durch den Regulator gedreht wird.
Es wird also bei dieser Steuerung, wie es für Schiebersteuerungen stets zweckmäſsig
ist, die Verstellung durch die Maschine selbst ausgeführt, während der Regulator
einen Anstoſskörper zu verstellen und dabei nur geringe Widerstände zu überwinden
hat. Als ein nicht ganz unwesentlicher Vorzug dieser Steuerungen mit Querverstellung der Schieber ist der zu erwähnen, daſs
das Einarbeiten von Schleif kerben zwischen Grund- und Expansionsschieber vermieden
und daher die Dichtung besser erhalten wird. Eine selbstthätige Verstellung der
Expansionsschieber würde bei den dargestellten Dehne'schen Anordnungen möglich werden, wenn bei einer schrägen Stellung des
Hebels A der eine Schieber einen erheblich gröſseren
Reibungswiderstand fände als der andere, und zwar müſste der Mehrbetrag genügen, um
auſser der Zapfenreibung am Hebel A auch die nicht
unbedeutende Reibung an den Knaggen k zu überwinden.
Daſs dieser Fall eintreten könne, ist jedoch kaum anzunehmen.
Whg.