Titel: | Apparat zur Untersuchung von Schmiermitteln. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 290 |
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Apparat zur Untersuchung von
Schmiermitteln.
Mit Abbildungen auf Tafel 23.
Willigk's Apparat zur Untersuchung von Schmiermitteln.
Der von E.
Willigk in Prag construirte Apparat
zur Untersuchung von Schmiermitteln besteht nach dem Organ für die
Fortschritte des Eisenbahnwesens, 1883 S. 11
wesentlich aus einem hohlen Stahlconus a (Fig.
9 und 10 Taf.
23), dessen Mantelfläche in eine Rothguſsschale b so
eingeschliffen ist, daſs die untere stumpfe Fläche ganz aufsitzt. Die Rothguſsschale
ist mit der senkrechten Achse c fest verbunden, welche
durch Riemenscheiben d und Kegelräder e in rasch drehende Bewegung gebracht werden kann. In
das obere Querstück g, welches auf den Ständern f gleiten kann, wird der Hohlconus a eingesetzt und mit einer Stellschraube befestigt. Im
unteren festsitzenden Querstücke v lagert die
senkrechte Achse c, deren zweites Lager sich im Ständer
h befindet. Am oberen Ende des einen Ständers f ist eine Gabel aufgeschraubt, deren beide Enden durch
ein 3eckiges Stahlprisma i verbunden sind. In diesen
gabelförmigen Theil wird das eine Ende des Hebels k
eingeschoben, welcher sich nach oben an die untere Kante des Stahlprismas i, nach unten aber mittels zweier Arme l auf den Conus a stützt.
Auf der anderen Seite des Hebels werden Gewichte angebracht, um den Stahlconus in
die Rothguſsschale einzupressen. Der innere Raum des Conus wird mit Quecksilber
gefüllt und in dieses
ein Thermometer t eingesenkt, welches durch den
ringförmigen Theil r des Hebels hindurchgeht und
mittels eines in dem oberen Conusrande eingesetzten Korkfutters z gehalten wird.
Von dem zu erprobenden Schmiermateriale wird etwa 1cc in den unteren Theil der Schale b gegeben
und hierauf der Conus eingelassen. Dann wird das Quecksilber eingefüllt, der Hebel
aufgepaſst und belastet, sowie das Thermometer eingesetzt. Man läſst nun entweder
den Apparat so lange in Bewegung, bis das Thermometer eine voraus bestimmte
Temperatur anzeigt, und liest die in dieser Zeit gemachten Umdrehungen der Achse m auf einem Umlaufzähler ab, oder man läſst die Achse
m bei den zu prüfenden Schmiermitteln eine gleiche
Anzahl von Umdrehungen machen und miſst die bei der letzten Umdrehung jeweilig
erreichte Temperatur. Bei der ersten Methode zeigt die höhere Umdrehungszahl, bei
der zweiten die niedrigere Temperatur das bessere Schmiermaterial an. (Vgl. 1882 243 * 324.)