Titel: | A. Walther's Dynamometer für Spinnereimaschinen u. dgl. |
Autor: | Schg. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 282 |
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A. Walther's Dynamometer für Spinnereimaschinen u. dgl.
Mit Abbildungen auf Tafel 23.
A. Walther's Dynamometer für Spinnereimaschinen u. dgl.
A.
Walther in Wolfenbüttel (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 19064 vom 21. Februar 1882) gibt ein
Dynamometer an, welches den Kraftbedarf ohne Stoſs arbeitender Maschinen während des
Ganges zu messen vermag.
Dieser in Fig. 4 und
5 Taf. 23 dargestellte Apparat wird zwischen Riemen und Welle und zwar
innerhalb einer Riemenscheibe angeordnet. Zwei Paar diametral gegenüber stehende
Spiralfedern sind speichenartig auf Bolzen d
aufgesteckt und stützen sich einerseits auf den Kranz e
einer 2theiligen Riemenscheibe und andererseits gegen Gleitstücke f, welche durch die Achse von Rollen c paarweise mit einander verbunden sind. Diese Rollen
gleiten auf einem 2theiligen Curvenstück b, dessen Nabe
a fest mit der Welle verbunden ist, während die
Speichen d in Ringe eingeschraubt sind, welche sich
lose auf jener Nabe drehen können. Es ist hieraus ersichtlich, daſs der von der
Leerlaufscheibe auf die Dynamometerscheibe geführte Riemen zunächst ein
Zusammendrücken der Federn veranlassen wird, indem er die Rollen so lange nach
auſsen hin auf den Curven fortbewegt, bis der Federdruck genügt, die in Bezug auf
Kraftbedarf zu untersuchende Maschine in Gang zu setzen. Hierbei verhindern die
Sperrklinken h das Zurücklaufen des Kranzes e beim Abstellen und ermöglichen dadurch eine sichere
Markirung der für die untersuchte Maschine benöthigt gewesenen Kraft. Der am
Drehpunkt einer Klinke angebrachte Zeiger gibt hierbei die Kraft selbstthätig an,
indem er zu einer mit Sperrzähnen versehenen Markirungsscheibe g festgestellt wird. Die letztere ist zu dem Zwecke mit
der Nabe a fest verbunden, während die 4 Sperrklinken
durch Zugstangen k mit einem auf der Sperrscheibennabe
sich lose drehenden Ring l in Verbindung gesetzt
sind.
Wird der Riemen vor dem Abstellen so weit auf den Apparat geleitet, daſs er über die
4 Daumen i der Sperrklinken läuft, so werden die
letzteren ausgerückt und die bei der Ingangsetzung zu stark gespannten Federn
stellen sich auf den zum Betrieb der Arbeitsmaschine erforderlichen mittleren Druck
ein.
Die Einrichtung des Dynamometers ermöglicht also eine Untersuchung einzelner
Maschinen während des vollen Ganges, ohne hierbei die Leistung derselben selbst zu
beeinträchtigen.
Schg.