Titel: | Aufzug von H. Schäfer in Hamburg. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 113 |
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Aufzug von H. Schäfer in
Hamburg.
Mit Abbildung auf Tafel 10.
H. Schäfer's Aufzug.
Es ist oft unbequem, die Windevorrichtung oder auch nur die Leitrollen für die
Tragseile eines Aufzuges oben im Fahrschacht anzubringen. Man wendet dann häufig,
namentlich wenn es sich um geringe Förderhöhen handelt, Zahnstangenaufzüge an. H.
Schäfer in Hamburg (* D. R. P. Kl. 35 Nr. 19467 vom 2. März 1882) dagegen bringt
als bewegliche Stütze des Fahrstuhles die Nürnberger Schere zur Anwendung. Zwei
solche Scheren a und b
(Fig. 18 Taf. 10) sind kreuzweise in einander geschoben und mit ihren
untersten Schenkeln an den Fundamentrahmen, mit den obersten Schenkeln aber an den
Fahrstuhl angelenkt. Die Bewegung der beiden Scheren erfolgt gleichzeitig bei der
Drehung einer Differentialzölle e e1, auf welche die durch je zwei neben einander
liegende Schenkel der
Scheren gezogenen Seile oder Ketten g auf- bezieh.
abgewickelt werden.
Als Uebelstand bei diesem Aufzuge wäre der Umstand zu bezeichnen, daſs das ziemlich
beträchtliche Scherengewicht als todte Last nicht gehörig ausbalancirt werden kann,
weil dasselbe, je nachdem die Scheren mehr oder weniger gestreckt sind, verschieden
zur Wirkung kommt.