Titel: | Cylinderbohrapparat von J. N. Smith in New-York. |
Autor: | Mg. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 64 |
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Cylinderbohrapparat von J. N. Smith in
New-York.
Mit Abbildungen auf Tafel 6.
J. N. Smith's Cylinderbohrapparat.
Der von J.
N. Smith in New-York (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 19269 vom 28. December 1881) angegebene
Cylinderbohrapparat ist besonders zum Nachbohren von Locomotivcylindern bestimmt,
welche hierbei nicht aus ihrem Bett genommen zu werden brauchen. Der hintere
Cylinderdeckel wird abgenommen und an Stelle desselben der Bohrapparat gesetzt,
dessen Leitspindel in der Bohrung für die Kolbenstange im vorderen Cylinderdeckel
centrisch geführt wird.
Mittels der drei Arme b (Fig. 12 und
13 Taf. 6) sowie der Füſse E wird auf die
Flansche des Cylinders der Rahmen des Bohrapparates mit seiner Nabe C aufgeschraubt. Die Leitspindel G erhält in dieser Nabe sowie der Kolbenstangenbohrung
a ihre Führung, während sie mittels der
Schraubenspindeln k in den Befestigungsarmen centrirt
wird. Die Vorrichtung zum Betriebe des Fräsers M ist
auf der Platte J der Hohlwelle F aufgesetzt. Zwischen zwei Lagerarmen b
liegt eine Platte c mit dem Schlitten d; hier lagern die Theile, welche die Drehung des auf
der Hohlachse F in Nuth und Feder verschiebbaren
Schraubenrades D bewirken sollen. Diese Bewegung wird
übertragen von der Kurbel f durch die Kegelräder g und das Schraubengetriebe h. Mittels der Schraube i läſst sich der
Schlitten vor- oder zurückschalten, also Schraube h und
Rad D ein- oder ausrücken. Auf dem Schraubenrade D sitzt ein Handrad I,
dessen nach oben verlängerte Nabe die das Vierkant n
der Leitspindel aufnehmende Kappe o trägt. Je nachdem
das Handrad I festgehalten wird oder nicht, schiebt
sich die Hohlachse F bei einer Drehung des
Schraubenrades nach abwärts, oder sie dreht sich mitsammt der Leitspindel.
Ist der Fräser M, welcher mit seinem Räderwerk auf der
Platte J der Hohlachse F
sitzt, an die richtige Stelle gebracht und an seinem Arm L auf die gewünschte Spandicke eingestellt, so wird er bei der Drehung der
Kurbel f in Folge der Räderübersetzung sowohl schnell
umlaufen, als auch in einer Schraubenlinie an dem auszubohrenden Cylinder entlang
geführt werden.
Mg.