Titel: | Umsteuerung für Schraubenpropeller mit verdrehbaren Flügeln. |
Autor: | Mg. |
Fundstelle: | Band 246, Jahrgang 1882, S. 449 |
Download: | XML |
Umsteuerung für Schraubenpropeller mit
verdrehbaren Flügeln.
Mit Abbildungen auf Tafel 34.
H. Meyer's Umsteuerung f. Schraubenpropeller mit verdrehb.
Flügeln.
Die an H. Meyer in Harburg (* D. R. R Kl. 65 Nr. 19559
vom 4. November 1881) patentirte Einrichtung bezweckt die Umsteuerung eines Dampfers
ohne Umkehrung der Maschinenbewegung mit Hülfe einer Propellerschraube, deren
einzelne Flügel verstellbar sind. Es wird hierfür die sogen. Vierradumsteuerung
benutzt.
Das auf der Schraubenwelle b (Fig. 1 und
2 Taf. 34) sitzende Zahnrad m überträgt
seine Drehung mittels der Räder n und o auf das Rad p der Zwischenwelle d,
welche mittels der Stirnräder q und i die Bewegung der auf der Schraubenwelle lose
sitzenden Hülse h mittheilt. Da die Räder m, p, q und i gleiche
Zähnezahlen haben, so wird die Hülse h sich mit
derselben Geschwindigkeit umdrehen wie die Schraubenwelle b, also das auf der Hülse h aufgekeilte
Kegelrad k dieselbe Bewegung erhalten, als ob es von
der Schraubenwelle b direkt angetrieben würde. Um nun
die Bewegungsrichtung der Propellerschraube zu ändern, also das Schiff umzusteuern,
werden die Flügel derselben um ihre Achsen verdreht, d.h. die rechtsflügelige
Schraube in eine linksflügelige verwandelt. Hierfür bedarf es nur einer Verstellung
des Hebels x (Fig. 2),
welche dadurch bewirkt, daſs die Zwischenräder n und
o während dieser Verstellung einen gröſseren Weg im
Sinne der bestehenden Drehungsrichtung machen, oder entsprechend zurückbleiben, was
ein Zurückbleiben oder Voreilen der Zwischenwelle d und
in Folge hiervon auch der Hülse h verursacht, welche
letztere durch die Kegelräder l die Schraubenflügel in
deren Bund lagern verdreht.
Bei der in Fig. 1
gezeichneten Stellung der Flügel wird die Maschine das Schiff' weder vor, noch
zurück bewegen können, da die Flügel in der Mittelstellung sich befinden. Die
zugehörige Lage des Hebels zeigt Fig. 2.
Damit die Zähne der Zwischenräder n und o mit den zugehörigen Rädern m und p stets in richtigem Eingriff bleiben,
sind die Achsen in feststehenden, segmentförmigen Schlitzen geführt, während die
Entfernung der Zwischenräder von einander durch Lagerung in der gleichzeitig zu
ihrer Verbindung mit dem Steuerungshebel x dienenden
Platte dieselbe bleibt.
Mg.