Titel: | Neuerungen an rotirenden Gussformen. |
Autor: | St. |
Fundstelle: | Band 244, Jahrgang 1882, S. 273 |
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Neuerungen an rotirenden Guſsformen.
Patentklasse 31. Mit Abbildung auf Tafel 21.
Neuerungen an rotirenden Guſsformen.
Jos.
Whitley in Leeds, England (* D. R. P. Nr. 13163 vom 2. März 1880) hat die in Fig.
4 Taf. 21 ersichtliche rotirende Guſsform zur Herstellung weiter Rohre
angegeben. Die Form ist freitragend an einer Achse m bezieh. der
Platte w befestigt und besteht aus einer Anzahl von
eisernen Ringen e, welche durch Bolzen h zusammengehalten werden. Der Längenausdehnung der
Form ist durch die Federn i Rechnung getragen, während
das Schrumpfen durch herausschlagbare conische Ringsegmente f möglich gemacht wird. Das vordere Ende der Form wird durch 1 oder 2
Laufrollen unterstützt. Die eigentliche Form wird durch Ueberziehen der Ringe e und der Platte n mit
Formlehm g hergestellt. Vor dem Guſs wird der kleine
Wagen g, welcher den Einlauf op trägt, an die Form herangeschoben und letztere während des Gusses in
schnelle Drehung versetzt. Um die Wandstärke des Rohres bestimmen zu können, ist auf
dem Einlauf ein Meſsapparat rs befestigt, über dessen
Handhabung in der Patentschrift nichts gesagt wird. Zur Herstellung der inneren
Formfläche können auch Lehren benutzt werden, welche auf einem q ähnlichen Wagen drehbar befestigt sind.
Hugo
Dieckmann in Dortmund (* D. R. P. Nr. 13599 vom 20. October 1880) wendet den
aufsteigenden Guſs bei rotirenden Formen an. Ist nur ein Guſstrichter vorhanden, so
mündet dieser seitlich am Boden in die sich um eine verticale Achse drehende Form
ein und biegt sich derselbe dann über der Form so weit um, daſs das Centrum des
Eingusses mit der Rotationsachse der Form zusammenfällt. Will man mehrere
Guſstrichter ohne centralen Einguſs anwenden, so läſst man die ebenfalls seitlich in
die Form tretenden Trichter gerade in die Höhe gehen und verbindet die oberen Enden
durch einen ringförmigen Einguſskanal. Man kann hierbei das Innere der oben offenen
Form leichter übersehen.
St.